Der ehemalige Konzernchef der UBS wird Präsident einer kleinen Immobilienfirma im Aargau – mit der er auch familiär verbunden ist.

Trotz seiner Karriere bei einem internationalen Bankenkonzern blieb Marcel Rohner immer seinem Heimatkanton verbunden. Nun, nach seinem Ende bei der UBS, findet er hier weitere Betätigungsfelder: Marcel Rohner ist ab sofort Präsident der Löwenfeld AG in Lenzburg. Dies berichtet die «Handelszeitung» in ihrer heutigen Ausgabe.

Das Unternehmen leitet vornehmlich eine grosse Wohnüberbauung in Küttingen an der Ortsgrenze zu Aarau. Zudem engagiert es sich in einigen anderen Projekten. Als Unternehmenszweck nennt es «Kauf, Halten und Verkaufen von Immobilien und Wertschriften aller Art».

Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens ist Otto Lüthy – Marcel Rohners Schwiegervater. Löwenfeld tätigte zu Rohners Zeiten bei der UBS bereits Geschäfte mit der Bank, was wegen der persönlichen Beziehungen im Geschäftsbericht offengelegt wurde.

Häuser, Fussball und Private Equity

Offiziell im Amt als Präsident ist Rohner seit dem gestrigen Dienstag, 6. April. In seiner neuen Funktion soll er vor allem sein Beziehungsnetz für die Löwenfeld AG spielen lassen: «Wir wollen uns jetzt vermehrt im höheren Preissegment positionieren», sagt Löwenfeld-Geschäftsführer Lüthy gegenüber der «Handelszeitung».

Seit kurzem amtiert Rohner zudem im Vorstand des «Club 100», des Sponsorenvereins des FC Aarau. Weiter ist er Mitglied des Advisory Board der amerikanischen Private-Equity-Firma Exigen Capital. Gerüchteweise werden dem 45-jährigen neue Ambitionen in der Schweizer Bankbranche nachgesagt.

Allerdings könnte den gescheiterten UBS-Managern bei einer höheren Bank-Funktion noch ein Gewährsentzug drohen: Die Finma könnte sich veranlasst sehen, das neue Engagement nochmals prüfen.

Ein Überblick über die derzeitigen Funktionen von ehemaligen Spitzenleuten der UBS findet sich hier.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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