Der Druck steigt. Darauf reagiert die UBS mit einer Reorganisation. Dies, nachdem sie bei der SP um ein Gespräch «gebettelt» haben soll.

Die Einheit Group Governmental Affairs wird aufgewertet, sie rapportiert künftig direkt dem CEO. Bislang war sie Teil des Bereichs Group General Counsel und damit Markus Diethelm unterstellt.

Dies geht aus einem Memo von Oswald Grübel und Markus Diethelm hervor. Leiter von Group Governmental Affairs bleibt Steve Hottiger. Der Umbau gilt jedoch ab sofort.

Die Einheit Group Governmental Affairs habe «einen zunehmend funktionsübergreifenden Charakter erhalten», begründet Oswald Grübel den Schritt. Zudem müsse «sichergestellt sein, dass die Forderungen und Erwartungen von Aufsichtsbehörden und Politik unmittelbar an die höchsten Stellen bei UBS gelangen».

Schutz der Reputation

Der Schutz der Reputation von UBS sei zum «wichtigsten strategischen Prinzip» der UBS geworden, erklärt das Memo den grösseren Rahmen des Umbaus weiter. «Unsere grösste Herausforderung besteht fortan darin, unseren Ruf bei den Aufsichtsbehörden und Politikern zu verbessern.»

Die Einheit Group Governmental Affairs war erst vor zwei Jahren aus einer Zusammenlegung der Bereiche Public Policy und Group Regulatory Management entstanden – als Teil des Aufgabenbereichs des General Counsel. Dort bleiben auch in Zukunft die rechtlichen Aufgaben der Einheit Group Governmental Affairs.

Oswald Grübel will nicht mit der SP sprechen

Sie werden wahrgenommen von einem neuen «Legal & Regulatory Initiatives»-Team. Es wird von Thomas Bischof geleitet. Dieser wiederum ist Lou Eber unterstellt.

Die Neugliederung der Abteilung Governmental Affairs wird zu einem heiklen Zeitpunkt bekannt. Denn wie die Tageszeitung «Blick» meldet, soll die UBS bei der Sozialdemokratischen Partei um ein Gespräch «gebettelt» haben. Zunächst schien es so, als habe CEO Oswald Grübel persönlich darum gebeten. Dies wurde nun von der Pressestelle dementiert.

SP erstaunt

Wie es weiter heisst, hat offenbar ein Mitarbeiter des Bereichs Public Policy um ein Gespräch nachgefragt – ohne Wissen Grübels. Die SP ihrerseits reagiert gemäss «Blick» erstaunt. «Bei uns ist eine Datumsumfrage eingegangen für ein Treffen mit Oswald Grübel – dies im Zusammenhang mit den SP-Positionen zum Amtshilfeabkommen», sagt Kampagnenleiter Peter Lauener. «Wenn sich Oswald Grübel nun plötzlich nicht mit uns unterhalten will, so nehmen wir das zur Kenntnis. Wir sind bereit, mit ihm die Diskussion weiterzuführen.»

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