Von knapp 50 kotierten Schweizer Firmen hat die Credit Suisse die beste Wikipedia-Seite. Andere Institute sind in diesem Universum noch nicht einmal vertreten.

Die Credit Suisse hat nicht nur eine gut aufbereitete Seite auf Wikipedia, sondern geht mit Kritikpunkten sehr flexibel um und versucht nicht, Tatsache zu verdrehen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Erhebung des Mailänder Marktforschungsinstituts Lundquist.

Gerade ein allzu aggressiver Eingriff auf die Informationen auf Wikipedia kommt bei den Usern sehr schlecht an und rächt sich mittelfristig, da die Benützer dieses Online-Lexikons gezielte PR-Bemühungen stets rigoros unterbinden bzw. tilgen.

International viel Aufholpotenzial

Untersucht wurden weltweit rund 500 Wikipedia-Seiten von international tätigen Firmen. Dabei schnitt der Technologie-Konzern Appel gefolgt von British Telecom am besten ab. Auf Platz drei rangiert der finnische Telekommunikationskonzern Nokia, gefolgt vom Energieriesen Shell und den beiden Autoherstellern Ford und Toyota.

Im internationalen Vergleich rangieren die Schweizer Firmen jedoch weit hinten. Die CS kommt erst auf Platz 140, die Zürich-Versicherung auf Platz 160 und die UBS auf Platz 191. Manche Firmen haben noch nicht einmal einen Wikipedia-Eintrag, wie GAM, die Helvetia Holding oder die Regionalbanken-Gruppe Valiant.

60 Millionen wiederkehrende Besucher

Dies kommt einem Versäumnis gleich, da die Wikipedia-Website mittlerweile von allen Seiten auf der Welt am sechstmeisten konsultiert wird. Und als Suchmaschine rangiert Wikipedia global bereits auf Rang drei. Monatlich verzeichnet die Website gut 60 Millionen wiederkehrende Besucher (Unique Visitors).

Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass internationale Firmen ihre Wikipedia-Seite im Auge behalten. Wie die Erhebung weiter in Erfahrung brachte, ist es – hinter Nestlé – der Wikipedia-Eintrag der UBS, der am meisten Besuche registriert, was nicht zuletzt mit den verschiedenen problembeladenen Pendenzen der Grossbank zu tun hat.

Die Rangliste

Gemessen an der Qualität ihrer Wikipedia-Seite schnitten die Schweizer Finanzinstitute in der Erhebung der Firma Lundquist wie folgt ab:

1. Credit Suisse

2. Zurich Financial Services

3. UBS

4. Swiss Re

5. Swiss Life

6. Bâloise

7. Julius Bär

8. EFG International

9. Pargesa

Nicht vertreten; GAM, Helvetia Holding, PSP, Valiant.

Weitere Informationen unter diesem Link.


Ein aufmerksamer finews.ch-Leser wies uns noch auf Folgendes hin: In der Studie wurde nur die englischsprachige Wikipedia getestet, die deutschsprachige und auch anderssprachige nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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