Vor einem Jahr beendete die Bank abrupt alle ihre Aktivitäten in Brasilien. Der Wiedereinstieg mit Link Investimentos steht offenbar kurz bevor.

Schon vor zwei Wochen hatte Dow Jones Newswire über den Kauf der Brokeragefirma spekuliert. Der Deal steht offenbar kurz vor dem Abschluss: Die UBS verhandelt mit dem Börsenmaklerunternehmen Link Investimentos über einen Kauf, berichtet nun das «Handelsblatt».

Link ist zurzeit der grösste Derivatehändler an der brasilianischen Börse. Der Kaufpreis soll umgerechnet 75 bis 85 Millionen Euro betragen.

Verkauf unter Grübel

Die Aufgabe des dreijährigen Engagements der UBS in Brasilien wurde im April des vergangenen Jahres unter der Führung des neuen Konzernchefs, Oswald Grübel, beschlossen. Der Verkauf enspreche der Strategie das Risikoprofil der Bank weiter zu senken, hiess es dazumals.

Die brasilianischen Geschäfte wurden an den ehemaligen Eigentümer, Andre Esteves, zurückverkauft. Dieser hatte seine Investmentbank Pactual für rund drei Milliarden Dollar an die UBS verkauft. Esteves kaufte  sein ehemaliges Unternehmen für 2,5 Milliarden Dollar wieder zurück und knöpfte der UBS damit innert kurzer Zeit 500 Millionen Dollar ab.

Fehleinschätzung in Zürich

Gemäss Berichten in der brasilianischen Presse bereuten die Verantwortlichen in Zürich schon bald den überhasteten Verkauf. Denn kurz darauf war abzusehen, dass sich Brasilien in der globalen Wirtschaftskrise besser schlagen würde als viele andere Länder.

Die brasilianische Börse hat das letzte Jahr mit einem Kursanstieg von 83 Prozent weltweit am besten abgeschlossen. Von dieser Entwicklung profitierten Konkurrenten wie die Credit Suisse, welche ihre Stellung dadurch deutlich ausbauen konnte.

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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