Die Glarner Kantonalbank hat erstmals Quartalszahlen publiziert. Sie nagt immer noch an der «fehlgeschlagenen Wachstumsstrategie» von 2008.

«Die Spuren der Aufarbeitung der fehlgeschlagenen Wachstumsstrategie sind auch in der Erfolgsrechnung des ersten Quartals 2010 noch sichtbar», meldet die Glarner Kantonalbank in einem Communiqué, das die Sünden früherer Jahre mehrfach anklagend benennt.

Der Bruttogewinn betrug im ersten Quartal 4 Millionen Franken, eine halbe Million weniger als im vierten Quartal 2009. Die Bilanzsumme blieb kaum verändert bei 3,3 Milliarden Franken.

«Aufgrund des hohen Bereinigungsbedarfs bestehender Altlasten und des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds dürfen wir mit dem Quartalsergebnis zufrieden sein», fasst David Becher, der CEO der Glarner Kantonalbank, das Ergebnis zusammen.

Weniger Personalaufwand

Die Kosten seien weiter gesenkt werden, aus heutiger Sicht sei mit einem deutlich tieferen Wertberichtigungsbedarf als im letzten Jahr zu rechnen.

Die Hypothekarforderungen nahmen gegenüber dem Vorquartal um 8.8 Millionen auf 2,4 Milliarden Franken leicht zu. Die übrigen Ausleihungen an Kunden wurden weiter reduziert. «Dies betrifft hauptsächlich den Abbau von Risikopositionen aus der fehlgeschlagenen früheren Wachstumsstrategie», wie das Institut schreibt.

«Solider Reingewinn» für 2010

Der Betriebsertrag reduzierte sich im Vergleich zum Vorquartal um knapp 6 Prozent auf 11,6 Millionen Franken. Dieser Rückgang ergab sich fast ausschliesslich aus dem Zinserfolg, der sich wegen der tiefen Zinsen, den hohen Zinsabsicherungskosten sowie dem allgemeinen Margendruck um rund 7 Prozent gegenüber dem Vorquartal verringert hat. Dagegen verbesserte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um CHF 0.1 Millionen Franken.

Der Personalaufwand wurde um 0,3 Millionen auf 4,6 Millionen Franken reduziert.

Zu den Aussichten fürs Gesamtjahr schreibt das Institut: «Die Glarner Kantonalbank erwartet weiterhin ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld, ist aber vorsichtig optimistisch betreffend Risikovorsorgebedarf. Das Geschäftsjahr 2010 dürfte wieder mit einem soliden Reingewinn abschliessen.»

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