Ein Trommelfeuer gegen Goldman Sachs nährt Spekulationen, wonach Konzernchef Lloyd Blankfein bald abtrete. Schon geistern die Namen möglicher Nachfolger herum.

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Die Kernfrage lautet: Wann ist der Druck auf Goldman Sachs so gross, dass ein Bauernopfer (Fabrice Tourre) nicht genügt? Nachdem bereits die Befürchtung herumgeistert, dass es zu einer Strafklage gegen die Investmentbank kommen könnte, mehren sich die Abgangsspekulationen – am Ende könnte erst Lloyd Blankfein als Opfer gross genug sein.

Obwohl Blankfein noch das Vertrauen von Grossinvestor Warren Buffett geniesst, gerät er von allen Seiten unter Beschuss. «CNN Money» nennt vier Gründe, wieso ein Rücktritt des Goldman-CEO bevorstehen soll. Neben der CDO-Affäre sei ein Brief an die Investoren sowie die Beteuerungen, dass er die Bank nicht verlassen werde, Anzeichen dafür, dass das Karriereende des CEO kurz bevorstehe.

Comeback des Vorgängers...

Als Top-Nachfolger für den Top-Posten bei Goldman Sachs wird nun an der Wall Street Blankfeins Vorgänger gehandelt: Hank Paulson (Bild). Nicht nur, dass er den Laden und dessen Spirit bestens kennt, sondern als Finanzminister wechselte er danach die Fronten. Paulson könnte also als Vertreter der «anderen Seite» neu einsteigen und dazu beitragen, dass die angeschossene Bank wieder ein gesellschaftlich akzeptableres Gesicht erhält.

Hinzu kommt, dass er nach seinem Abgang als Finanzminister available ist. Zu solchen Schlüssen kommt unter anderem das Branchenportal «Wall Street Pit». Charlie Gasparino, Chef-Finanzkorrespondent von Fox Business Network, meint wiederum, dass eine Rückkehr von Paulson eine gewagte Spekulation sei. Gegen Bushs letzten Finanzminister spreche ein anderer Dauervorwurf gegen Goldman Sachs – dass die Bank allzu eng mit der US-Regierung verbandelt sei.

...oder Aufstieg des Asien-Chefs?

Gemäss dem «Wall Street Journal» ist es überdies nicht im Sinne von Paulson, zu Goldman zurückzukehren. Das Blatt bezieht sich dabei auf eine Person, die Paulson nahe steht.

Als weiterer möglicher Nachfolger von Blankfein wird denn auch Mike Evans gehandelt: Er leitet derzeit das Asien-Geschäft von Goldman Sachs.

Glaubt man den Spekulationen der Internet-Wettseite «Intrade», so ist ein Rücktritt von Blankfein bis Ende Jahr sogar unwahrscheinlich. Auf «Intrade» kann man sogar darauf wetten. Derzeit glauben nur dreissig Prozent daran, dass Blankfein Goldman bis Ende Jahr verlässt.

Und wer könnte ihn überhaupt entlassen? Blankfein ist ja CEO und Chairman in Doppelfunktion, und  laut eigenen Aussagen verrichtet er dabei «Gottes Werk». So dass am Ende vielleicht der Herr persönlich eingreifen müsste...

 

 

 

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