Eine Milliarde Gewinn: Dies will US-Chef Robert McCann in drei bis fünf Jahren erreichen. Auch in Asien soll das Private Banking neu starten.

«Unsere Vision ist es, das beste Wealth Management in Amerika zu sein. Nicht das grösste, das beste.» Dies sagte Robert McCannbei der UBS Global Financial Services Conference in New York.

Um das Ziel zu erreichen, müsste die UBS es schaffen, dass die Kunden ihr vertrauen und sie als relevant erachten; dass die Bank gute Beziehungen zu unabhängigen Vermögensverwaltern pflegt; aber auch, den Shareholder value insgesamt zu maximieren.

144 Millionen Gewinn im laufenden Jahr

Dabei legte der Chef von UBS Wealth Management in Nordamerika ein konkretes Ziel vor: In den nächsten drei bis fünf Jahren soll ein Vorsteuergewinn von über einer Milliarde Franken eingefahren werden, sagte Bob McCann. 2009 waren es 32 Millionen gewesen. Im laufenden Jahr könnte ein Gewinn von 144 Millionen Franken erreicht werden, sagte McCann laut «Reuters» weiter.

Dazu sollen Sparprogramme aller Art beitragen, beispielsweise Umzüge in günstigere Liegenschaften. Alleine durch solche Massnahmen könnte die UBS 250 Millionen Dollar pro Jahr sparen, sagte McCann an der hauseigenen Konferenz. «Wir haben derzeit Plätze für 10'000 Berater; wir werden die Grenze von 7000 erreichen.» Im weiteren erwähnte McCann, dass die UBS Kontrollspannen abbauen will und vermehrt outsourcen dürfte

Pro Kopf 900'000 Franken Erträge

7000 advisers, die im Schnitt rund 900'000 Franken an Erträgen bringen – dies das genaue Ziel von McCann. Ende März waren es 6'867 gewesen, die im Schnitt (und aufs Jahr berechnet) 783'000 Franken eintrugen.

Von Januar bis März baute UBS Americas rund 300 financial advisers und 25 managing directors in Weehawken (New Jersey) ab. Künftig will McCann aber auch ein Schwergewicht auf die Schulung legen – damit seine Leute die HNWI und UHNWI besser bedienen können. Denn auf diesen Kundensegmenten soll in Zukunft der Fokus liegen.

Tod durch Fluktuation

46 Prozent der Kunden seien «sehr zufrieden» mit ihrem UBS-Kundenberater, so eine Erhebung, die McCann in New York präsentierte; und 24 Prozent der Kunden seien sogar «extrem zufrieden».

Zugleich räumte McCann ein, dass die UBS in den letzten zwei Jahren zu teuren Preisen neue Berater an Bord geholt habe, die unterm Strich keine bessere Produktivität boten – denn zugleich zogen viele enttäuschte UBS-Kaderleute ab. «Der schnellste Tod für ein Unternehmen wie dieses ist eine hohe Fluktuation», sagte der Amerika-Chef laut «Investment News».

In einem grösseren Rahmen erscheinen McCanns Pläne, wenn man zugleich nach Asien blickt: Auch dort kämpft die UBS derzeit darum, ihrem Wealth Management Schwung zu verleihen. Dazu sucht sie mittels Inseraten nach Kandidaten für ein neues Wealth Management Associcate Program.

Neues Talentprogramm ab September

Dabei geht es nicht – wie im US-Geschäft – vor allem darum, bestandene Berater samt Kunden von anderen Finanzhäusern herüberzulocken. Sondern es sollen neue Berater ausgebildet werden. Allerdings: Mindestens fünf Jahre Banking-Erfahrung ist erwünscht.

Das neue UBS-Talentprogramm startet im September und dauert ein Jahr. Rund 25 bis 50 Personen sollen teilnehmen. Sie sollen am Ende für die UBS in Hong Kong, Singapur und Taiwan vermögende Kunden betreuen. Das Ganze sei Teil der Bemühungen von UBS, «Nachwuchs zu entwickeln insbesondere in Südostasien, wo der Markt so rasch wächst» – so sagte es Kathrin Shih, CEO des UBS-Wealth-Management in der Region, gegenüber dem WSJ-Karriereportal «Fins».

• Die Slides der Präsentation von Robert McCann an der FIC-Konferenz finden Sie hier.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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