Nach erfolgreichen Klagen von Steuersündern in Liechtenstein droht nun, dass auch Schweizer Banken mit Rechtsproblemen konfrontiert werden.

Seit der deutsche Fiskus nicht länger nur Liechtenstein behellige, sondern auch CDs mit Daten von Schweizer Banken kaufe oder zu kaufen drohe, sei in der Schweizer Finanzszene der Teufel los, schreibt das Branchenmagazin «Schweizer Bank» in seiner neusten Ausgabe. Schweizer Vermögensverwalter würden beginnen sich über ihre eigene Haftbarkeit Gedanken zu machen.

Weiter schreibt die Schweizer Bank: Die bisherigen Reaktionen von Schweizer Banken weisen zwar auf Veränderungen hin, noch nicht jedoch auf schlüssige neue Wachstumsstrategien.

Rüde abgesägt

Die Credit Suisse zum Beispiel hat eine bankinterne Weisung erlassen, dass ausländische Kunden, die bisher undeklariertes Geld bei der Bank angelegt hatten, an einen unabhängigen Steuerberater gewiesen werden müssen, damit eine korrekte Legalisierung vorgenommen werden kann. Ansonsten will sie die Bankbeziehung nicht beibehalten.

Der Ansatz, so die «Schweizer Bank» weiter, sei zwar nicht falsch und werde auch von anderen Instituten verfolgt. Wie das Drama der UBS gezeigt habe, die jüngst selbst unbescholtene US-Kunden rüde «absägte», berge allerdings ein Wegweisen von langjährigen Kunden auch Reputationsrisiken.

Neue Strategien nicht in Sicht

Man warte aber immer noch auf Schweizer Banken, die offiziell ankündigten, internationale Steuerrechtsabteilungen auf- oder massiv auszubauen oder länderspezifische steuereffiziente (legale) Anlageprodukte zu lancieren, heisst es weiter.

Häufig seien demgegenüber diejenigen Institute, welche hofften, der Sturm gehe mit Unterstützung der Schweizer Diplomatie irgendwann vorbei. Oder jene, die erklärten, eigentlich konzentrierten sie sich ja auf Kunden aus den Schwellenländern und seien darum nicht mit Steuerfragen konfrontiert.

Machen schlechte Beispiele Schule?

Das sei aber oft eine reine Schutzbehauptung, denn westeuropäische Kunden habe fast jede Schweizer Privatbank, häufig sogar in grösserer Zahl, schreibt die «Schweizer Bank».

Die schlechten Beispiele, die gerüchteweise herum geboten werden, lassen nun aber die Befürchtung aufkommen, dass wahrscheinlich durchaus eine grössere Zahl ausländischer Bankkunden sehr verärgert ist und sich falsch beraten fühlt oder noch fühlen wird. Wie stehen ihre Chancen auf dem Rechtsweg gegen die Schweizer Banken?

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