Investmentbanker lieben Rankings. Umso erfreulicher für die Schweizer, wenn dabei die Credit Suisse auch noch so gut abschneidet.

Die Credit Suisse hat seit Jahresbeginn Geschäfte im Umfang von 211 Milliarden Dollar betreut. Sie nimmt damit den 2. Rang unter den Investmentbanken ein, wie einem Bericht des «Wall Street Journal» zu entnehmen ist.

Auch für den restlichen Verlauf des Geschäftsjahres gibt sich die Bank zuversichtlich. Viele Kunden hätten ambitionierte Geschäfte im Ausland geplant, lässt sie verlauten.

Grafik_CS_MA«Die Langweiligen»

Der Aufstieg der CS im «Ranking der Investmentbanken» kommt für viele überraschend. Banken wie J.P. Morgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley oder Bank of America belegen sonst meist die Top-Plätze.

Sie stehen auch im Ruf, aggressiver vorzugehen als viele ihrer Konkurrenten. Intern bezeichnen sich manche Credit-Suisse-M&A-Banker denn auch scherzhaft als «die Langweiligen».

Die Credit Suisse misst demnach auch den Resultaten der Tabelle keine allzu grosse Bedeutung bei. Das Ranking stütze sich nur auf einer einzigen Kennzahl ab, nämlich dem Volumen der Geschäfte, welches die Banken betreut haben. Der Umsatz in der Beratungstätigkeit sei in etwa derselbe geblieben wie 2009.

Die Credit Suisse erklärt den Erfolg mit ihrer relativen Stabilität, im Vergleich zu anderen Banken, während der Finanzkrise. «Wir haben auch während der Krise unseren Kurs stetig beibehalten», sagt Boon Sim, Global Head of M&A bei der Credit Suisse.

Er leitet ein Team von mehr als 175 M&A-Bankern, die meisten davon haben auch bei der Bank angefangen. «In der Wahrnehmung vieler hat die Credit Suisse die Krise besser gemeistert als ihre Konkurrenten und damit von der Krise profitiert», bestätigt auch David Fanger, ein Analyst bei der Reatingagentur Moody’s.

Steigende Bedeutung der Emerging Markets

Die Credit Suisse engagiert sich verstärkt auch in aufstrebenden Märkten Asiens und Lateinamerikas, welche letztes Jahr knapp zwanzig Prozent des M&A-Volumens ausmachten; dieses Jahr sogar 25 Prozent.

Der Anteil des Geschäftsvolumens in den Schwellenländern soll in den kommenden Jahren sogar bis 40 Prozent steigen. Mit total 25 Ablegern weltweit ist die CS für die Bearbeitung dieser Märkte offensichtlich gut aufgestellt.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.26%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.94%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.27%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.77%
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