Die Fehlinvestitionen von Fonds der Union Bancaire Privée bei Bernard Madoff rächen sich: Morgan Stanley und Citi raten Kunden, bei der Genfer Bank auszusteigen.

Die Union Bancaire Privée wird zum indirekten Grossopfer des Madoff-Skandals: Laut einem Bericht der «New York Times» wollen Morgan Stanley und Citigroup Kundengelder aus einem Fonds abziehen, den die UBP leitet; die amerikanischen Grossbanken hatten knapp zwei Milliarden Dollar an Kundengeldern in die UBP-Fonds investiert – bei Morgan Stanley waren es rund 1,1 Milliarden, bei Citi etwa 720 Millionen Dollar.

Der UBP-Fonds wiederum hatte rund 700 Millionen Franken beim Grossbetrüger Bernard Madoff angelegt. Dieser Fehlentscheid veranlasse nun die amerikanischen Banken, ihre Wealth-Management-Gelder beim Genfer Institut abzuziehen, sagten mehrere Quellen zur «New York Times». 

Laut einem Mann von Citigroup rate die Bank derzeit ihren Kunden, sofort ihr Geld aus dem UBP-Fonds abzuziehen.

Gleich nachdem der Skandal bekanntgeworden war, hätten Citi und Morgan Stanley die UBP auf eine «watch list» gesetzt und deren Operationen zu überprüfen begonnen, erfuhr die Zeitung weiter. Dabei kam ans Licht, dass in der Genfer Bank im letzten Jahrzehnt mehrfach interne Fragezeichen hinter Maddoff gestellt worden waren – die Bank aber blieb in Madoffs Firmen investiert. Dieses Vorgehen habe die amerikanischen Banken darin verstärkt, ihre Beziehungen zur UBP zu kappen.

Geneva by night

 

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