Die Zürcher Traditionsbank plant eine Repräsentanz in der chinesischen Wirtschaftsmetropole, möglichst noch in diesem Jahr.

Asien als zweiter Heimmarkt, so lautet die Devise der stark expandierenden Bank Julius Bär. Bereits heute arbeiten rund 400 Personen des Hauses an den bestehenden Standorten in Singapur, Hongkong und Jakarta. Das ist deutlich mehr als 10 Prozent der gesamten Belegschaft. Dabei wird es nicht bleiben.

Wie Julius-Bär-CEO Boris F. C. Collardi am Montag an einer Asien-Konferenz in Zürich erstmals öffentlich erklärte, will die Bank möglichst noch in diesem Jahr eine Repräsentanz in der boomenden Wirtschaftsmetropole Schanghai eröffnen. Damit werde die 2006 eingeschlagene Expansion in Asien konsequent weitergeführt.

Zweiter Heimmarkt

Dafür sollen offenbar Mitarbeiter von der Konkurrenz abgeworben werden. Wie Collardi weiter ausführte, reisten er und Asien-Chef Thomas R. Meier in den letzten Wochen erneut nach China, um die Eröffnung der geplanten Vertretung voranzutreiben. Bei Julius Bär hat man sich klar zum Ziel gesetzt, Asien als zweiten Heimmarkt neben der Schweiz aufzubauen.

Unter dieser Prämisse stand auch die heutige, erstmalige Asien-Konferenz von Julius Bär in Zürich, an der gut 300 Investoren und Kunden teilnahmen. Dieser Anlass unterstreiche den Stellenwert, den man Asien als Teil des Anlageuniversums mittlerweile beimesse, sagte Collardi weiter.

Zahlreiche Experten

Gleichzeitig zeigte er sich überwältig, vom Interesse an dieser Konferenz und der grossen Zahl von Anlegern, die sich aus erster Hand über Asien informieren möchten.

An der Konferenz nahmen zahlreiche Asien-Experten teil, darunter Börsenguru Marc Faber, David Chou von Goldman Sachs, Marcel Erni von der Partners Group sowie der China-Experte und Autor James Kynge.

Aufwertung der chinesischen Währung

Die Konferenz findet zu einem denkbar wichtigen Zeitpunkt statt: Die asiatischen Börsen haben nach der Ankündigung einer eventuellen Aufwertung des Yuan seitens der chinesischen Notenbank zu Wochenbeginn einen rasanten Zuwachs erzielt.

Die Flexibilisierung der Währung werde allerdings ein sehr langsamer Vorgang sein, erklärte Marc Faber. Dies werde die Kaufkraft der Chinesen zwar erhöhen. Doch das Wirtschaftwachstum in China werde sich im zweiten Halbjahr tendenziell eher verlangsamen, nach den markanten Avancen in den letzten zwölf Monaten.

 

 

 

 

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.37%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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