Ein Wachstum von zehn Prozent hat der Australien-Chef der CS für seine Division angekündigt. Dies hört sich nach viel an, ist aber eher moderat.

Vor allem mit Hilfe des Investmentbanking will David Livingstone die Credit Suisse in Australien zur Nummer eins machen. Seine Pläne verriet er letzte Woche in einem Interview.

Betrachtet man seine Aussagen aber etwas genauer, so fallen die Ziele der Grossbank gar nicht so ambitioniert aus, wie sie aufAnhieb den Anschein machen.

Jobmarkt kaum aufgewühlt

Eine Aufstockung des Personalbestands von bis zu zehn Prozent, kündigte Livingstone an. Bei einem Headcount von 500 Angestellten macht das rund 50 Personen aus.

Auch wenn sich die Neuanstellungen nur auf Australien beschränken, werden diese Stellen den Jobmarkt nicht gross aufwühlen – auch im Investmentbanking nicht.

Neuanstellungen schon vorüber

Zudem ist ein Grossteil der Aufstockung bei der CS in Australien offenbar schon geschehen. «Bereits wurde ein halbes Dutzend Leute im Banking angestellt und dieselbe Anzahl im Research. Die meisten der grossen Anstellungen im Handelsraum sind bereits abgeschlossen», lässt ein Headhunter gegenüber dem Branchenportal «eFinancial Careers» verlauten.

Ein Rückblick auf die Finanzkrise könnte weiterer Grund sein, wieso von der Credit Suisse keine Massenanstellugen zu erwarten sind. Während andere Banken zu dieser Zeit Stellen abgebaut haben, liess die CS ihren Headcount mehr oder weniger gleich.

Nicht alle Hypes mitmachen

Sie zählt in Australien zudem zu den alten Players, die auf moderates Wachstum setzten anstatt auf Hypes. Andere, neuere Marktteilnehmer, wie beispielsweise Nomura oder Barclays, seien da viel aggressiver am Anheuern, sagt der Headhunter.

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