Das Institut konnte seine verwalteten Vermögen um knapp 12 Prozent auf 12,76 Milliarden Franken steigern, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Die Zürcher Rothschild Bank schloss ihr Geschäftsjahr 2009/2010 per 31. März ab und weist einen konsolidierten Nettogewinn von 27,75 Millionen Franken aus, wie sie am Donnerstag intern bekanntgab. Gegenüber der Vorjahresperiode entspricht dies einem Rückgang von rund 24 Prozent.

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Diese Entwicklung ist auf zwei Faktoren zurückzuführen: Erstens machten sich die tiefen Zinsen im Geschäftsgang bemerkbar, zweitens war eine Rückstellung von rund 4 Millionen Franken erforderlich, um ein Defizit beim Pensionsfonds der Tochtergesellschaft NM Rothschild Overseas auszugleichen.

Mehr als eine halbe Milliarde Neugeld

Operativ verlief die Entwicklung ansprechend: Die verwalteten Kundendepots erhöhten sich in der Berichtsperiode um 1,3 Milliarden Franken, wovon das Netto-Neugeld rund 584 Millionen Franken ausmachte.

Vor diesem Hintergrund will das Unternehmen eine gegenüber der Vorjahresperiode unveränderte Dividende von insgesamt 22 Millionen Franken ausschütten. Das Institut beschäftigte per Ende März insgesamt 405 (Vorjahr: 412) Personen, darunter 308 (Vorjahr: 289) in der Schweiz.

Schnell wachsend

Gemäss Veit de Maddalena (Bild) hat sich das Institut in den letzten Jahren zielstrebig auf die Märkte Grossbritannien, Schweiz und Deutschland fokussiert.

«Wir haben in dieser Zeit mehrere Beraterteams engagiert und ergänzen die kundenseitigen Geschäftsaktivitäten nun punktuell mit erfahrenen Senior-Private-Bankers», so der CEO der Rothschild Bank gegenüber finews.ch. «In Grossbritannien waren wir in den letzten zwölf Monaten der am schnellsten wachsende Vermögensverwalter.»

Gerüstet für Crossborder-Wealth-Management

Angesichts der sich wandelnden Steuersituation für ausländische Kunden in der Schweiz hat die Rothschild Bank schon frühzeitig das Personal aus- und weitergebildet, so dass es in sämtlichen Compliance-Fragen, die das Crossborder-Wealth-Management betreffen, kompetent agieren kann.

«Vor diesem Hintergrund stellt das 'neue' Bankgeheimnis für uns keine Bedrohung dar, sondern es eröffnet einzigartige Chancen», sagt de Maddalena. «Überall, wo sich bisher regulatorische Veränderungen ergaben, haben wir unsere Kunden frühzeitig orientiert und ihnen empfohlen, sich mit Spezialisten in Verbindung zu setzen. Das werden wir auch in Zukunft so handhaben.»

Ausblick: Erhöhte Profitabilität

Das laufende Geschäftsjahr hat gemäss weiteren Angaben gut begonnen und bereits einen spürbaren Zufluss an Neugeldern gebracht. Die Investitionen in die Zielmärkte dürften sich schon rasch positiv auswirken und so die Profitabilität der Bank erhöhen.

 

 

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