Morgan Stanley forciert das Private Banking und empfängt Private Banker mit offenen Armen. 500 sollen eingestellt werden. Und eine Chefin gibt es auch schon.

Die Fed hat MorganStanley die Genehmigung erteilt, mit einer eigenen Privatbank ins Geschäft mit vermögenden Kunden einzusteigen. Neben dem Brokerage hofft das Unternehmen auf Einnahmen aus dem Geschäft mit Wohlhabenden, die ihm in der Verganhenheit entgangen sind. Um die Finanzströme in die Richtung der eigenen Kasse umzulenken, hat MorganStanley für die neue Bank,  MorganStanley Private Bank N.A., schon 100 Private Banker angeheuert. Bis Ende des Jahres 2011 sollen es insgesamt 500 sein, die den MorganStanley-Kunden vor allem Hypotheken und Strukturierte Produkte verkaufen sollen. Schon im Jahr 2009 begann die Einstellungsinitiative mit der Aussicht auf das Private Banking. Das berichtet der Branchendienst Efinancialnews.

Zugang von Wachovia soll es richten

Chefin der neuen Bank wird Cece Stewart, die 2008 von Wachovia zu MorganStanley gestossen ist. Dort hatte sie sich in den letzten drei Jahrzehnten von der Filialleiterin bis zur Stufe des Executive Vice President hochgearbeitet.

Dass mit MorganStanley der weltgrösste Broker in das Privatebankgeschäft einsteigt, liegt an einem bislang nur wenig erschlossenen Geschäftsfeld des Wall-Street-Riesen. Die Kunden seine Tochter MorganStanley Smith Barney haben die Strategen als mögliche Adressaten von Cross-Selling für andere MorganStanley-Produkte ausgemacht. Bislang waren die Erträge mager: Aus dem Kredigeschäft erwirtschaftete das Wealth Management von MorganStanley einen bescheidenen Zinsgewinn von etwas mehr als 191 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Gegen den Ertrag der Bank of America mit 1,1 Milliarden Dollar ist diese Summe nur Eines: Peanuts. Grosse Hoffnungen werden auf das Kreditgeschäft gesetzt, das sich bei der neuen Privatbank von MorganStanley in Zukunft verdreifachen soll.

Private Banking Boom

Die Jobchancen auch für Schweizer Private Banker, die die Zügelkartons packen lassen wollen, sind in New York rosig. Gute Private Banker sind gesucht, weil durch das Wegbrechen des Investment Banking das Geschäft mit den Privatkunden in den Mittelpunkt des Business Developments gerückt ist. Neben MorganStanley bauen auch die Citigroup und JPMorgan Chase & Co. ihr Geschäft im Wealth Management aus. Citigroup hat in den letzten drei Monaten 15 Private Banker eigestellt, über 100 sollen noch dazu kommen.


Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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