Der Bankier hat seiner Medienpräsenz eine weitere Dimension verliehen und in der «Schweizer Illustrierten» Einblick in sein Privatleben gewährt. Warum?

Er habe lange gezögert, bevor er der «Schweizer Illustrierten» zugesagt habe, erklärt Konrad Hummler in einem Gespräch mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps». Doch vor dem Hintergrund, dass die meisten Bankiers in den letzten paar Jahren ihre öffentlichen Auftritte recht eigentlich verpatzt hätten, habe er eingewilligt.

Kaum einem Bankier sei es in letzter Zeit gelungen, sympathisch durchzukommen. Darum habe er sich gesagt, dass er es nun einmal probiere, so Hummler weiter. Sein Ziel sei es gewesen, einem breiten Publikum zu zeigen, dass es in seinem Berufsstand noch immer «normale» Leute gebe. Und er gehe davon aus, dass ihm dies gelungen sei.

Am Wendepunkt

Für Konrad Hummler ist die mediale Präsenz der Schweizer Bankiers mehr denn je eminent wichtig, denn die Branche befindet sich nach seinem Dafürhalten in vielfacher Weise an einem Wendepunkt. Das gelte bezüglich der Abgeltungssteuer, die Hummler gemäss eigenen Angaben bereits 2001 – wohl als erster – angeregt habe, aber auch mit Blick auf die künftige Praxis bei Schwarzgeld.

In dem Gespräch mit «Le Temps» weist Hummler darauf hin, wie wichtig es sei, dass sich die Schweiz und ihre Banken pragmatisch verhielten und den Realitäten nicht verschlössen. In der Geschäftswelt, so Hummler, sei es unumgänglich, sich immer wieder den Gegebenheiten anzupassen, sogar dann, wenn es, in bezug auf die Banken, darauf hinaus liefe, dass ein automatischer Informationsaustausch mit der EU dereinst vereinbart würde.

Bloss keine Unterstellungen

«Aber unterstellen Sie mir nun nicht, dass ich nun für einen automatischen Informationsaustausch sei», sagt er dann seinen Interviewern. Der Ostschweizer Bankier erklärt weiter, dass man mittlerweile aber in der gesamten Schweizer Finanzbranche begriffen habe, dass sich etwas ändern müsse.

Er räumt aber auch ein, dass unter den klassischen Genfer Privatbanken eine grössere Abwehrhaltung bezüglich jeglicher Veränderungen nach wie vor bestehe, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass man mit allzu weit reichenden Konzessionen befürchte, einem automatischen Informationsaustausch Tür und Tor zu öffnen.

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