Der Gewinn stagniert, die Budgets wurden nicht erreicht. Die Umsetzung der Wachstumsstrategie wird sich erst in ein, zwei Jahren bemerkbar machen. Im ersten Halbjahr 2010 erzielt die Bellevue Group einen gegenüber der Vorjahresperiode kaum veränderten Konzerngewinn von 1,6 Millionen Franken. Der operative Geschäftsertrag beläuft sich auf 27,5 Millionen Franken, 3 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresabschnitt. Der operative Geschäftsaufwand stieg um 5 Prozent auf 23,3 Millionen Franken. Daraus resultiert ein um 9 Prozent tieferes operatives Ergebnis von 4,2 Millionen Franken.

«Erwartungen nicht erfüllt»

Das erste halbe Jahr hat die Erwartungen nicht erfüllt. «Wir haben die Budgets nicht erreicht», erklärt Martin Bisang, CEO der Bellevue Group, in der Pressemitteilung. Die Gruppe hat bezüglich Neugeldzuflüssen und Volumen im Aktienhandel mit mehr Dynamik gerechnet. Die Bellevue Group sei auf die angesagte «Geduldsprobe ausreichend vorbereitet».

Die Lage am Markt bleibe auch in diesem Jahr angespannt. Dies zeige sich an der geringen Bereitschaft der Investoren und Anleger, in neue Anlagen mit erfolgversprechenden Aussichten zu investieren. Die geringe Risikobereitschaft reflektiere sich in tiefen Börsenumsätzen, die sich auf dem Niveau des Jahres 2005 befinden.

Geldabflüsse seit vier Jahren

Die Bellevue Group weist Kundenvermögen von 4,9 Milliarden Franken aus. Der Rückgang um 600 Millionen Franken ist primär performancebedingt. Der Netto-Neugeldzufluss sank von 95 auf 83 Millionen Franken.

Nach mehr als vier Jahren mit Geldabflüssen schaffte die hoch spezialisierte Asset Management Boutique die Trendwende. Erstmals hat der Neugeldzufluss in den neuen Produkten die Abflüsse in den bestehenden Produkten übertroffen.

Marge gesteigert

Die Anlagefonds, welche im Rahmen der letztjährigen Wachstumsstrategie lanciert wurden, verzeichneten stete Zuflüsse. Gleichzeitig führte der gezielte Ausbau des Produktmix zu einer markanten Steigerung der Marge um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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