Die Luzerner Kantonalbank blickt auf ein durchzogenes erstes Halbjahr 2010 zurück. Der Gewinn stagnierte, und die Marktsituation war schwierig.

Bernard_KoblerDas Luzerner Staatsinstitut weist nach dem ersten Halbjahr 2010 den gleichen Unternehmensgewinn nach Steuern aus wie vor einem Jahr: 86,2 Millionen Franken, wie die Bank am Dienstag mitteilte.

Der Bruttogewinn als Differenz zwischen dem operativen Ertrag und dem Geschäftsaufwand betrug 114,1 Millionen Franken. Im Vergleich zum Halbjahresergebnis 2009 (117,6 Millionen Franken) entspricht dies gar einer leichten Abnahme (minus 2,9 Prozent).

Cost-/Income-Ratio auf Zielkurs

Die Cost Income Ratio (Geschäftsaufwand im Verhältnis zum Bruttoerfolg) liegt bei 49,3 Prozent und entspricht damit den Zielen der Luzerner Kantonalbank (LUKB).

Da die LUKB – wie vor einiger Zeit angekündigt – ihre Reserven für allgemeine Bankrisiken weniger stark äufnet als in der Vergangenheit, resultiert unter de Strich ein Konzerngewinn von 73,4 Millionen Franken.

Das sind 4,5 Prozent mehr als im ersten Semester 2009. «Alles in allem sind wir zufrieden mit dem Resultat, auch wenn sich die einzelnen Komponenten uneinheitlich entwickelt haben», kommentiert CEO Bernard Kobler (Bild) das Resultat.

Weniger Kreditausfälle

Nach wie vor tief im historischen Vergleich sind die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste, die mit 6,4 Millionen Franken um 24,5 Prozent tiefer ausfielen als nach dem ersten Semester 2009.

Gemäss Bernard Kobler musste die LUKB bei Privaten und KMU wesentlich weniger Kreditausfälle hinnehmen, als dies während der letzten zwei Jahre von verschiedenen Seiten befürchtet worden war.

Kundenvermögen negativ

Im ersten Halbjahr 2010 nahmen die verwalteten Kundenvermögen um 0,9 Prozent (230 Millionen Franken) auf 25,8 Milliarden Franken ab. Die Abnahme ergibt sich aus der Performance (sinkende Börsenkurse) von rund minus 1 Prozent (264 Millionen Franken) und dem Nettoneugeld-Zufluss von 34 Millionen Franken.

Die Höhe des Nettoneugeldes zeigt, dass sich nach den Rekordzuflüssen in den letzten beiden Jahren die Lage in der Finanzbranche sich wieder beruhigt hat. Mit anderen Worten: Der Kapitalabfluss bei den Grossbanken ist mehr oder weniger zum Stillstand gekommen.

Aussichten auf Vorjahresniveau

Die Luzerner Kantonalbank rechnet für das zweite Halbjahr 2010 mit einer ähnlichen Geschäftsentwicklung wie im ersten Halbjahr. Gemäss Bernard Kobler geht die LUKB davon aus, dass sie – sofern sich keine fundamentalen Veränderungen abzeichnen – ein Resultat erreichen wird, das sich im Rahmen des Ergebnisses von 2009 bewegt.

Der Personalbestand per 30. Juni 2010 betrug 978,6 Vollzeitstellen (Ende Jahr 2009: 1'000,6 Vollzeitstellen). Im nächsten Quartal dürfte diese Zahl wieder leicht ansteigen, da die LUKB ihre Politik fortsetzt, die Lehrabgänger mindestens befristet weiter zu beschäftigen.

Die Semesterzahlen im Detail finden Sie unter diesem Link.

Offene Stellen bei der LUKB finden Sie unter diesem Link.

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.5%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.23%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.73%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.31%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel