In Russland locken lukrative Geschäfte. Allein in diesem Jahr haben bereits vier Investmentbanken neue Chefs für Niederlassungen in Moskau angeheuert.

Am neuen Privatisierungsplan der russischen Regierung wollen die Investmentbanken kräftig mitverdienen. Immerhin geht es um ein Transaktionsvolumen von über 30 Milliarden Dollar bis 2013.

Seit Beginn des Jahres haben die UBS, JP Morgan, Morgan Stanley und die Royal Bank of Scotland (RBS) neue Chefs für ihre Büros in Russland ernannt. Manche Institute haben auch ihre Teams erheblich aufgestockt.

Russen rüsten auch auf

Aber auch die einheimischen Geldhäuser rüsten auf: Die russische Renaissance Bank hat einen neuen Head of Financial Institutions ernannt, und die Troika Dialog Bank steigt gar mit einer gänzlich neuen Mannschaft ins Rennen der vielen Privatisierungen, welche das russische Finanzministrium Ende Juli angekündigt hat. Elf staatliche Firmen sollen dabei an die Börse kommen.

Zu diesem Zweck hat das Finanzministerium eine Liste mit 20 Banken erstellt, die die IPOs bearbeiten sollen. Auf ihr stehen neben neun russischen Banken elf internationale.

Grösste Privatisierung seit 20 Jahren

Die Banken sind mit den Neubesetzungen gut gerüstet für die grösste Privatisierungsrunde seit dem Verkauf der Vermögenswerte der alten Sowjetunion in den neunziger Jahren. An die Börse kommen diesmal Minderheitsbeteiligungen der Banken VTB und Sberbank, die Reedereigruppe Sovcomflot, der Pipelinebetreiber Transneft, das Ölunternehmen Rosneft und der Wasserkraftwerksbetreiber RusHydro.

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