Die jüngste Entlassungswelle im britischen Banking hat erneut ein Todesopfer gefordert. Wie 2009 trifft es einen Mitarbeiter der Deutschen Bank.

Als «Selbstmord durch Prostituierte» betitelt die britische Boulvardzeitung «Sun» die Umstände rund um den mysteriösen Selbstmord des Deutsche-Bank-Manns Colin Birch. Der 44-jährige Familienvater hat sich im Wald in Dartford in der Provinz Kent erhängt.

Seinen Freitod hatte Birch offenbar durch zwei Angestellte eines Escort-Services inszeniert. Er soll dabei im Wald auf einem Stuhl gestanden und sich einen Strick um den Hals gelegt haben.

Bizarr-erotische Fantasien?

Den beiden Damen habe er erklärt, er trage einen Sicherheitsgurt. Diese dachten daher, es handle sich bei den Praktiken um bizarr-erotische Fantasien von Colin Birch.

Auf Wunsch ihres Kunden beleidigten sie ihn dann verbal. Daraufhin bezahlte der Banker die Escort-Damen – sie sollen je 60 Pfund erhalten haben.

Sicherheitsgurt fehlte

Als diese später nach ihrem Kunden schauten, hatte er sich erhängt – der erwähnte Sicherheitsgurt war nicht vorhanden. Die beiden Escort-Mitarbeiterinnen wurden alsdann wegen Verdachts auf Beihilfe zum Selbstmord von der Polizei festgenommen.

Birch hatte zuvor seinen Job als Assistant Vice President bei der Deutschen Bank verloren.

Sprung aus dem Fenster

Ein ähnlich tragisches Szenario spielte sich bereits letztes Jahr ab, als sich der ehemalige Deutsche-Bank-Mann Anjool Malde das Leben nahm. An einer Cocktail-Party stürzte er sich aus dem Fenster. Auch er hatte kurz zuvor seinen Job verloren.

Die jüngste Entlassungeswelle am Bankenplatz London hat somit auch dieses Jahr bereits ein erstes Opfer gefordert. So stellt sich denn die Frage, wie gut sich die Finanzinstitute um ihre entlassenen Angestellten kümmern, damit diese im Leben auch ohne Bank zurecht kommen. Eine Aufgabe, der sich die Banken in Zukunft wohl noch bewusst annehmen müssen.

 

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