Die Bank hat zwei strategisch wichtige Positionen in Asien neu besetzt und unterstreicht damit ihre Ambitionen im wichtigsten Wachstumsmarkt.

Im letzten Monat musste die UBS Henry Cai zur Deutschen Bank ziehen lassen. Er war bisher Chairman der Investmentbank in Asien gewesen. Das war eindeutig ein Verlust, da Henry Cai als sehr gut vernetzt gilt mit dem Polit-Establishment in Peking.

Dies ist ein nicht unwesentlicher Tatbestand, angesichts der zahlreichen Börsengänge und Kapitalemissionen, welche derzeit von China ausgehen. Vor diesem Hintergrund war auch der Abgang von Mark Williams früher im Jahr ein Verlust. Der UBS-Chef für die Equity Capital Markets in Asien wechselte zum japanischen Finanzkonzern Nomura.

Lücke gefüllt

Nun aber konnte die UBS die Lücke von Henry Cai füllen und zwar mit Wei Cai, wie einem Memo der UBS zu entnehmen ist. Die beiden Cais sind nicht miteinander verwandt. Die Schweizer Grossbank hat den Wechsel gegenüber der Nachrichtenagentur «Wall Street Journal» bestätigt.

Wei Cai kommt von Morgan Stanley, wo er die Asia-Pacific Industrial and Transportation Group leitet. Der aus Shanghai gebürtige gut 40-jährige Banker arbeitete in der jüngsten Vergangenheit an Deals mit Tianjin Port, Gunagzhou Auto Group und AirMedia Group.

Netzwerk und Beziehungen

Wei Cai wird Vice Chairman der UBS Investmentbank in Asien und zudem Co-Head Investmentbaking für China, zusammen mit Ju Zhao. Letzterer verfügt über ein ausgezeichnetes Netzwerk zu grossen Staatsfirmen im Reich der Mitte. Demgegenüber hat Wei Cai beste Beziehungen zu Unternehmern in China.

Daraus ergibt sich gemäss Angaben der UBS eine gute Mischung. Denn beides sei erforderlich, um in China erfolgreich zu sein, sagt David Chin, Co-Head der UBS Investmentbank in Asien.

UBS_Hongkong

FICC im Fokus

Wei Cai wird von Hongkong (Bild) aus arbeiten und an David Chin sowie an Matthew Hanning, ebenfalls Co-Head der UBS Investmentbanking Asien, rapportieren.

Darüber hinaus hat die UBS den bisherigen Barclays-Capital-Banker Lutfey Siddiqi zum neuen Chef Fixed-Income, Currencies and Commodities (FICC) für die Region Asienz-Pazifik ernannt. Er wird weiterhin in Singapur stationiert sein, wo er auch an der dortigen National University doziert.

Mehr Flow-Business

Die Ernennung Siddiqi in die neue Position ist Teil der Absicht, die UBS-CEO Oswald J. Grübel unlängst äusserte, wonach man das so genannte «Flow-Business» ausweiten möchte.

Darunter versteht man eher traditionnelle Handelsaktivitäten, wie den Kauf und Verkauf von Wertschriften im Auftrag von Kunden und die Bereitstellung von standardisierten Finanzprodukten für die Klientel. Dies im Gegensatz zum Eigenhandel und zu massgeschneiderten Finanzvehikeln, die sehr kapitalintensiv sind und jeweils einen hohen Leverage aufweisen.

 

 

 

 

 

 

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