Die von der Bank Julius Bär abgespaltete Asset-Management-Gruppe steigerte den Semestergewinn 2010 deutlich und verbuchte dabei sehr viel Neugeld.

Die GAM Holding steigerte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres den Konzerngewinn um 36 Prozent auf 106,3 Millionen Franken. Die verwalteten Vermögen nahm im Vorjahresvergleich um 11,3 Milliarden Franken auf 116,6 Milliarden Franken zu.

Der Neugeld-Zufluss betrug 5,6 Milliarden Franken. Die Zahlen sind zum Teil angepasst auf Grund der Abspaltung von Julius Bär und internen Reorganisationen. Trotzdem kann das Halbjahres-Ergebnis als sehr gut bezeichnet werden.

Ein neues Aktienrückkaufsprogramm sieht den Erwerb und die Vernichtung von maximal 10 Prozent ausstehenden Aktien über zwei Jahre vor. Der Aktienrückkauf ergänzt die angestrebte Dividendenausschüttung von rund 50 Prozent der jährlichen Konzerngewinne, wie das Unternehmen weiter mitteilt.

Zuflüsse im Währungsbereich und bei Festverzinslichen

Vor diesem Hintergrund ist GAM gemäss eigenen Angaben ausgezeichnet positioniert, um vom Status als vollkommen unabhängige Vermögensverwaltungsgruppe zu profitieren.

Besonders hohe Zuflüsse wiesen die Strategien im Währungs- und festverzinslichen Bereich sowie die Palette an alternativen UCITS-III-Fonds auf. Ebenfalls einen signifikanten Beitrag leisteten Investitionen in Funds of Hedge Funds durch institutionelle Anleger.

Kapital aus Hedge Funds abgeflossen

Privatkunden und Finanzintermediäre hingegen zogen Kapital aus einigen Funds of Hedge Funds ab, entsprechend einem branchenweiten Trend. Auch die Kundenbasis im Bereich Managed Portfolios ging weiter zurück. Diese beiden negativen Effekte verlangsamten sich allerdings im ersten Halbjahr 2010 und wurden durch die starken Zuflüsse in anderen Bereichen mehr als ausgeglichen.

Die Ergebnisse von Artio Global Investors Inc. werden nach dessen Börsengang im letzten Jahr nicht mehr in der GAM Holding AG konsolidiert. Die verbliebene Beteiligung von 27,9 Prozent an der Gesellschaft wird nun als Beteiligung an assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.

Privatanleger scheuen grössere Risiken

Johannes A. de Gier: «Unser Ergebnis für das erste Halbjahr 2010 ist überaus ermutigend. Trotzdem beurteilen wir die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf nach wie vor vorsichtig. Die volatilen Aktien- und Devisenmärkte dürften unsere verwalteten Vermögen und damit auch unsere Ergebnisse beeinflussen.»

Wie Johannes de Gier weiter ausführt, sind viele Privatanleger generell immer noch nicht bereit, grössere Risiken einzugehen. Entsprechend ziehen sie es vor, ihr Geld in andere Instrumente als Aktien oder Hedge-Funds-Strategien zu investieren.

Stärken ausspielen

«Ich bin jedoch überzeugt, dass aktive Vermögensverwalter in Zeiten grosser Marktunsicherheit ihre Stärken ausspielen können, sofern sie eine Produktpalette bieten, die Kunden durch unterschiedliche Zyklen hindurch anspricht und die eine konkurrenzfähige Anlageperformance erwirtschaftet», so de Gier.


Alle Zahlen im Detail finden Sie unter diesem Link.

Offene Stellen bei GAM (Schweiz) finden Sie unter diesem Link.

 

 

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.85%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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