Der HSBC-Tochter flossen trotz des Daten-CD-Skandals auch im ersten Halbjahr Netto-Neugelder zu. Der Gewinn war rückläufig.

Die HSBC Private Bank (Schweiz) steigerte im ersten Halbjahr 2010 die Assets under Management um 5,8 Milliarden (oder 3 Prozent) auf 195 Milliarden Franken.

Der Netto-Neugeldzufluss lag bei 4,9 Milliarden Franken. Dies obwohl in einigen Regionen Abflüsse zu verzeichnen waren; so flossen in Europa und Israel 0,6 Milliarden Franken ab, ein Phänomen, das durchs Hickhack um die CD mit geklauten HSBC-Daten wohl teilweise erklärbar ist.

In verschiedenen Schlüsselregionen – insbesondere in Asien und anderen Emerging Markets – erzielte die Bank dagegen Netto-Neugeldzuflüsse, und bei kontinuierlich steigender Risikobereitschaft begannen die Kunden, wieder Fremdkapital einzusetzen. «Die Bank gewann darüber hinaus verstärkt Neukunden durch Empfehlungen aus anderen Teilen der HSBC-Gruppe», so die Mitteilung.

HSBC.Nettoneugelder

Die Kunden hätten auch vermehrt Barbestände wieder in Aktien umgeschichtet, meldet die HSBC-Tochter weiter.

Die Kommissions- und Handelseinkommen stiegen um insgesamt 15 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2009, da die Kunden die Marktchancen ausnutzten.

Wegen eines «Rückgangs des Nettozinseinkommens um 28 Prozent» – so die Erklärung – betrug der Gewinn vor Steuern und ausserordentlichen Posten 376 Millionen Franken; er verringerte sich damit um 17 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 (452 Millionen Franken).

Der Reingewinn sank im Laufe des Jahres um 26 Prozent auf 304 Millionen Franken; dies sei im Wesentlichen auf ausserordentliche Erträge durch den Verkauf von Geschäftsräumen und die Freigabe von Bewertungsrückstellungen gegenüber einem Obligationen-Portfolio im ersten Halbjahr 2009 zurückzuführen.

Bei den Kosten war ein Rückgang um 6 Prozent zu verzeichnen. Die Cost/Income-Ratio beträgt 56 Prozent gegenüber 53 Prozent im Jahr 2009.

Die Zahl der Mitarbeiter ist seit Ende 2009 um 1 Prozent gestiegen, was auf Neueinstellungen in Schlüsselpositionen der Bank zurückzuführen ist.

Die Eigenkapitalrendite der HSBC Private Bank betrug 13 Prozent, die Kernkapitalquote (Tier 1) liegt bei 16,2 Prozent.

Zum Fall der gestohlenen Daten-CD schreibt HSBC Private Bank: «Anfang des Jahres berichtete die Bank über das Ausmass eines erheblichen Datendiebstahls, von dem ein Teil der in der Schweiz gehaltenen Konten betroffen war. Die Bankmitarbeiter sind aktiv auf die Kunden zugegangen und haben mit nahezu sämtlichen derzeitigen Kunden gesprochen, die betroffen waren.» Die Bank sei äusserst dankbar für das Vertrauen, das ihr die Kunden in dieser Zeit weiterhin entgegengebracht haben.

Hier finden Sie die offenen Stellen bei der HSBC Private Bank in der Schweiz.

 

 

 

 

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