Der ehemalige Bundesrat Pascal Couchepin sieht die Unabhängigkeit der Schweiz bedroht, nicht zuletzt weil der Franken immer stärker wird.

In einem Gespräch mit der «NZZ am Sonntag» skizziert der Alt-Bundesrat die Gefahr, die von einem immer stärker werdenden Franken für die Wirtschaft ausgeht.

Er könnte der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft gefährlich werden und auch den Handlungsspielraum der Schweizerischen Nationalbank einengen, sagte der frühere Spitzenpolitiker.

Keine eigenständige Währung mehr

Auf die Frage: «Ist eine  eigenständige Währung nicht gerade einer unserer grossen Vorteile?», anwortete Pascal Couchepin: «Was, wenn der Franken eines Tages gegenüber dem Euro immer weiter steigt? Vielleicht müssen wir dann erkennen, dass wir uns in dieser grossen Welt – neben Dollar, Euro und Yen – eine eigenständige Währung nicht mehr leisten können. Ich hoffe nicht, dass es geschieht, aber man muss sich bewusst sein, dass es geschehen kann.»

In der jüngsten Vergangenheit habe die Schweiz die Rettung die UBS nur dank ihrer Unabhängigeit retten können, sagte Couchepin weiter. Dass dies ebenfalls möglich gewesen wäre, wenn die Schweiz der EU angehört hätte, bezweifelte der Alt-Bundesrat.

 

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