Nicht noch einmal will die SNB eine Bank retten müssen. Nationalbank-Vize Thomas Jordan kündigt harte Massnahmen an.

Mit einer Veränderung der Kapitalvorschriften will die Schweizerische Nationalbank (SNB) die hiesigen Finanzhäuser zwingen, mehr Positionen als heute mit ausreichend Kapital zu hinterlegen.

«Ein wesentlicher Teil der aufgegleisten Reform ist, dass die Kapitalvorschriften für das so genannte Handelsbuch verschärft werden», sagte SNB-Direktoriumsmitglied Thomas Jordan der «SonntagsZeitung».

Implizite Staatsgarantie muss gekappt werden

«Dies wird das Halten dieser Positionen für die Banken verteuern», so Jordan weiter. Der Eigenhandel werde schrumpfen, weil das Investmentbanking künftig mehr für das Geld aus der Vermögensverwaltung zahlen und erst noch das Risiko mit mehr Eigenmitteln unterlegen müsse.

Aus ordnungspolitischen Gründen hält Jordan die jetzige Situation für inakzeptabel, in der Banken durch ihre Systemrelevanz fast automatisch auf die Hilfe des Staates zählen können, wenn etwas schief geht. «Diese implizite Staatsgarantie muss gekappt werden», sagte Thomas Jordan.

Nochmals Warten auf Expertenbericht

Eine Expertengruppe des Bundesrats soll Vorschläge ausarbeiten, wie welche  Massnahmen ergriffen werden sollen, um das Risiko der Banken zu verringern.

Der Bundesrat hat in der letzten Woche  die Frist für die Vorlage des Expertenberichts um einen Monat auf Ende September verlängert. Bis dann soll bekannt sein, wie weit das Regulierungspaket des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel III) aussieht.


 

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