Irak-Veteranen sollen die Deutsche Bank voran bringen. Josef Ackermanns Truppe sucht Verstärkung bei Soldaten mit Gefechtserfahrung.

Antreten zum Geld vermehren: Der US-Chef der Deutschen Bank, Seth Waugh, und der stellvertretende Verteidigungsminister der USA, Dennis McCarthy, eröffneten am letzten Mittwoch die New Yorker Börse und läuteten damit das Programm «Veterans at Wall Street» ein.

Mit dem Abzug der US-Truppen aus dem Irak verlassen so viele Soldaten wie seit Jahren nicht mehr die Armee und machen sich auf die Suche nach Stellen in der Wirtschaft. Bei der Deutschen Bank sollen sie es nach oben schaffen und die Bank weiter nach vorne bringen.

Karriereprogramm für Krieger

Die Deutsche Bank hat in den USA jetzt ein Programm gestartet, mit dem sie Soldaten für eine Karriere allem im Investmentbanking gewinnen möchte.

So waren entsprechende Kandidaten eingeladen, am 8. Annual Deutsche Bank Championship Golf Tournament teilzunehmen, das heute in Boston zu Ende geht. Das schreibt die Zeitung «The Global Herold».

Führungserfahrung ist gefragt

Offiziere, die physisch und psychisch heil nach Hause kommen und vielleicht noch einen MBA machen, bringen einem Unternehmen viel. Auf diesen Mehrwert der gefechtserprobten Soldaten setzt die Deutsche Bank in den USA.

«Das Militär bringt hervorragende Führungspersönlichkeiten hervor, und wir sehen deren grosses Potenzial für die Deutsche Bank und andere Unternehmen», sagte Seth Waugh.

Schweizer Offiziere im Abseits

Ironie der Geschichte: In diesem Sommer wunderte sich der Schweizer Armeechef André Blattmann bei einem Vortrag im Zürcher Efficiency Club, dass Soldaten nicht bessere Karrierechancen in der Wirtschaft hätten.

Strategisch geschult, nervenstark und diszipliniert seien sie:  eine ideale Voraussetzungen für eine Karriere.

Doch die grosse Zeit für das Schweizer Offizierscorps, das über Jahrzehnte die Teppichetagen der Finanzindustrie bevölkerte, scheint tatsächlich vorbei zu sein, wenn schon der oberste Soldat der Schweiz die Fähigkeit seiner Truppe vor der versammelten Zürcher Wirtschaftsprominenz anpreisen muss.

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.23%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.49%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.44%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.21%
pixel