Jetzt soll auch die CS-Spitze die Boni der letzten Jahre zurückzahlen: Die Organisation der Lehman-Opfer will dieses Traktandum an der GV einbringen.
Walter Kielholz und Brady Dougan, Walter Berchtold oder Chief Risk Officer D. Wilson Ervin: Sie alle sollen ihre Boni der Jahre 2004 bis 2008 zurückerstatten. Das Geld soll dann an jene Kleinsparer verteilt werden, die via Credit Suisse Produkte von Lehman Brothers gekauft hatten und nach dem Konkurs der US-Bank Totalverlust erlitten.
Dies verlangt die «Anleger-Selbsthilfe», eine Organisation der Lehman-Opfer. Ihr Plan: Die Vereinigung mit derzeit rund 400 Mitgliedern will eine Million Aktienstimmen aufbringen und diese bis Mitte März vorweisen. Damit will sie ihr Anliegen als Traktandum an der Generalversammlung vom 24. April einbringen.
Robert Shafir, CS – Mark Shafir, Lehman Brothers
Zu den Topmanagern, deren Boni die «Anleger-Selbsthilfe» ins Visier nimmt, gehören ebenfalls Group Chief Risk Officer Tobias Guldimann, Schweiz-CEO Hans-Ulrich Meister sowie Robert Shafir, der CEO Asset Management & Americas; er war im Februar 2007 von Lehman Brothers zur CS gestossen. Die Vereinigung erwähnt nebenbei, das Shafir der Bruder von Mark G. Shafir ist, der bis zum Bankrott von Lehman Brothers dort Co-Head Global M&A gewesen war.
Laut Erhebungen der «Anleger-Selbsthilfe» stiegen die Verkäufe von Lehman-Produkten durch die CS ab dem dritten Quartal 2007 steil an. Vereinzelt seien die Papiere noch bis August 2008 empfohlen worden. In der Argumentation der Organisation waren die Kunden «allesamt finanztechnisch unqualifizierte Anleger», welche nach einem «sehr aktiven Verkauf» durch die CS am Ende auf wertlosen Lehman-Produkten sitzenblieben.
«Gestützt auf unsere Analyse der Geschädigtenunterlagen kommt man zum Schluss, dass die Credit Suisse beim Verkauf der Lehman-Papiere gegen elementare Banking-Regeln verstossen und so fahrlässig Sparguthaben vernichtet hat», sagt die Sprecherin der «Anleger-Selbsthilfe», Gabriela Fischer. Sie fordert die CS-Aktionäre dazu auf, ihre Stimmen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! damit sie gebündelt an der GV eingebracht werden können.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.57%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.22%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.13%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.46%
