Auf der kürzlich vom Bundesland Nordrhein-Westfalen erstandenen Steuer-CD hat es offenbar auch Datensätze von Unschuldigen.

Die Daten der Steuer-CD, die angeblich Kunden-Daten der Bank Julius Bär enthalten soll, und die das Bundesland Nordrhein-Westfalen letzte Woche gekauft hat, sind von zweifelhafter Qualität.

Gemäss einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Spiegel» haben die deutschen Steuerfahnder bereits bei mehreren Haushalten angeklopft, deren Bewohner von einem angeblichen Konto bei der Schweizer Privatbank gar nichts wussten.

Lokalpolitikerin irrtümlich verdächtigt

Unter den Beschuldigten soll sich auch eine Lokalpolitikerin aus dem Raum Düsseldorf befinden. Ihr wird vorgeworfen, ein Konto mit 400'000 Franken vor deutschen Fiskus verheimlicht zu haben. Die Steuerrechnung beläuft sich dabei auf 50'000 Euro.

Die Politikerin sieht dies jedoch ganz anders. Weder sie noch irgendjemand aus ihrer Familie hätten je Geld in der Schweiz angelegt. Sie habe bereits bei Julius Bär um eine entsprechende Bestätigung angefragt. Die Bank tut sich schwer damit – die Frau sei nämlich keine Kundin der Bank.

Rückschlag für illegale Deals

Solche Vorfälle mit falschen Kundendaten lassen die Authentizität der gesamten erstandenen Daten-CD in Frage stellen. Möglicherweise erweist sich der offizielle Weg über das neue Doppelbesteuerungsabkommen, welches derzeit von beiden Regierungen diskutiert wird, als besser.

Einerseits würden die Deutschen somit keine Falschdaten erhalten und andererseits würde auch die Souveränität der Schweiz gewahrt. Beide Staaten würden somit gewinnen.

 

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