Mit dem integrierten Bankenmodell und einer strikten Kostenkontrolle soll das Schweizer Geschäft im Retail- und institutionellen Bereich gestärkt werden.

Die UBS beabsichtigt, dem Schweizer Markt mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wie aus den Unterlagen des CEO der UBS Schweiz, Lukas Gähwiler, ersichtlich ist. Die UBS sei zwar im Schweizer Markt schon gut positioniert und habe eine breite Kundenbasis, diese besitze aber noch ein gutes Entwicklungspotenzial, heisst es.

In der Schweiz herrscht ein reger Wettbewerb, was die Banken bei den tiefen Margen zu spüren bekommen. Dem Konkurrenzdruck will die UBS nun das integrierte Bankenmodell entgegenhalten und so mehr Produkte absetzten und höhere Erträge erwirtschaften.

Kunden sollen besser eingebunden werden

Sechzig Prozent aller Schweizer UBS-Retail-Kunden würden derzeit nur in ein bis zwei Produkte investieren. Hier sieht Gähwiler starke Verbesserungsmöglichkeiten. Eine effektive Kundenberatung sei dabei der Kernaggregator für eine aktivere Kundenaktivität. Je stärker ein Kunde bei der Bank vernetzt sei, umso höher fallen für die UBS die Erträge pro Kunde aus und umso tiefer sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank den Kunden verliert.

Jene Kunden, die eine aktive Kundenberatung in Anspruch genommen haben, würden auch helfen, neue Kunden zu akquirieren, fügt Gähwiler an. Die Bedürfnisse der Kunden sollten durch die integrierte Bank in allen Geschäftsbereichen abgedeckt werden und somit einen Mehrwert erzielen.

Bereits im laufenden Jahr konnte das Geschäft der UBS Schweiz gesteigert werden, das 9-Monats-Gewinnwachstum liegt bei 13 Prozent. Dieses Plus beim Vorsteuergewinn ist auf eine tiefere Kostenstruktur zurückzuführen. Denn der operationelle Gewinn wird voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, während die Betriebskosten um neun Prozent von 2,2 Milliarden Franken auf zwei Milliarden Franken gesenkt werden konnten.

Europäisches Onshore-Geschäft «nähert sich Break-Even»

Weiter gibt es auch Stellungnahmen von Jürg Zeltner, dem CEO des UBS-Wealth-Management. Das europäische Onshore-Geschäft der UBS «nähere sich dem Break-Even», ist den Unterlagen zu entnehmen.

Zeltner verweist darauf, dass die UBS in Europa, der Schweiz, dem asiatisch-pazifischen Raum und den Emerging Markets (Lateinamerika, Osteuropa, Nahost, Afrika) immer noch die Nummer 1 im Wealth Management ist.

300 neue Kundenberater im Wealth Management

Laut seinen Daten verlor die UBS in Europa in den ersten drei Quartalen 2010 noch 16 Milliarden Franken an Net New Money, während sich in der APAC-Region ein Plus von 7 Milliarden ergab (beim Wealth Management in der Schweiz blieb die NNM-Summe unverändert).

Insgesamt habe UBS Wealth Management im letzten Jahr 130 Kaderleute und rund 300 neue Kundenberater engagiert.

Zu den Zielen erläutert Zeltner, dass die Erträge mittelfristig 10 Milliarden Franken erreichen sollen. Bei einer tieferen Cost-Income-Ratio (von derzeit 67 auf 55 Prozent) soll ein Vorsteuergewinn von 4,6 Milliarden resultieren.

Anzahl der Kundenberater soll von derzeit 4148 auf 4700 steigen.

Zu den Unterlagen.

 

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