Drei ehemalige UBS-Angestellte wurden wegen Manipulationen im Markt für Gemeinde-Papiere in den USA angeklagt. Alle drei bekannten sich jetzt nicht schuldig.

Der ehemalige Chef fürs Geschäft mit Muni-Bonds bei der UBS, Peter Ghavami, sowie zwei seiner Untergebenen, Gary Heinz und Michael Welty, mussten sich gestern vor dem U.S. Bezirksrichter John Keenan in New York verantworten. In der Anhörung plädierten sie auf nicht schuldig, wie «Bloomberg» berichtet.

Derzeit befinden sich die drei noch auf freiem Fuss. Ghavami musste hierfür einen persönlichen Bond über zehn Millionen Dollar hinterlegen. Heinz und Welty mussten je 100'000 Dollar hinterlegen. Die drei wurden am 9. Dezember wegen Verschwörung angeklagt. Sie sollen zwischen 2001 und 2006 Offerten für den Kauf von Gemeindeanleihen – Municipal Bonds – manipuliert haben.

Zusammenarbeit mit den Behörden

Der Anwalt von Heinz, Marc Mukasey, legte dem Richter zudem vor, dass sein Kunde vorbildlich mit dem FBI zusammengearbeitet habe. Das FBI kam zu seiner Wohnung, als er gerade mit seinem Vater auf dem Weg zu einem Football-Spiel gewesen war. «Er hat ihnen einfach den Schlüssel zu seiner Wohnung gegeben und gesagt: "Schliesst die Türe hinter euch, wenn ihr fertig seid"», so Mukasey zu «Bloomberg».

Heinz wird allerdings vorgeworfen, dass er versucht habe Zeugen zu manipulieren. Als er 2006 von den Untersuchungen der Behörden Wind bekommen habe, soll er einen Mitverschwörer mit weiteren Beteiligten zusammengebracht haben, damit diese eine einheitliche Aussage planen können.

Einigung in Sicht

Laut dem Anwalt von Ghavami, Charles Stillman, wird es in dieser Angelegenheit nicht zu einer Gerichtsverhandlung kommen. «Wie haben auf unschuldig plädiert und es wird zu keiner Verhandlung kommen», sagte er im Anschluss an die Anhörung. Es scheint also, als wären fruchtbare aussergerichtliche Einigungen im Gange.

Auch der dritte Anwalt im Bunde, Gregory Poe, glaubt an die Unschuld seines Klienten. «Herr Welty bestreitet die Anklage und wir werden diese vehement vor Gericht bekämpfen», sagt Poe.

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