Noch immer legen viele Kundenberater die ihnen anvertrauten Vermögen nicht im Sinne der Kunden an, wie eine neue Studie zum Schluss kommt.

Für die Studie der französischen Business-Schule Edhec wurden insgesamt 160 Kundenberater befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten Kundenberater oft Marktfaktoren in Betracht ziehen, um die Kunden-Portfolios zusammenzustellen, anstatt auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen.

Dies berichtet das britische Finanzportal «Financial News». Dabei werde das Risikoprofil des Kunden zwar erörtert, doch andere individuelle Faktoren wie das Einkommens-Risiko und die Anlageziele würden zu kurz kommen.

«Unsere Studie zeigt, dass in der heutigen Praxis zwar der Anlagehorizont der Kunden bestimmt wird, die Mittel zur Asset Allocation werden jedoch suboptimal eingesetzt», sagt Noël Amenc, Finanzprofessor an der Edhec und Co-Autor der Studie.

Fehler werden immerhin eingesehen

Berater seien hauptsächlich an einem persönlichen Risiko-Management interessiert, während dieses von den Vermögenden als weniger wichtig eingestuft werde, heisst es in der Erhebung weiter. Obwohl die Kundenberater sich der Anlageziele ihrer Kunden bewusst seien, würden diese Informationen nicht zur Anpassung des Portfolios benutzt, fügt Professor Amenc an.

Vielmehr setzten die Kundenberater noch auf klassische Anlagemethoden, die auf direkte Performance abzielten, oder sie legten die Kundengelder anhand von Fonds-Auswahl-Konzepten an.

Die Befragten würden diesen Mangel auch erkennen, heisst es in der Studie. Die Wünsche der Kunden müssten direkter behandelt werden, vor allem in Steuerfragen, heisst es in der Studie

 

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