Auch beim eigenen Personal ist der neue Dresscode schlecht angekommen. Darum versucht die UBS nun, Klarheit in die Sache zu bringen.

Im Intranet der Bank schrieb die UBS am 15. Dezember 2010 von «Ungenauigkeiten und Missverständnissen» welche durch diverse Presseberichte entstanden seien.

Auslöser dafür war der über 40-seitige Dresscode für UBS-Mitarbeiter, der diese Woche publik wurde und weltweit für Aufsehen sorgte, weil darin sehr weit reichende Vorschriften (Farbe der Unterwäsche, Länge der Socken) gemacht werden.

Dresscode von 2009

Nun legt die UBS bloss noch Wert darauf, dass sich die Angestellten an die klassischen Kleiderregeln (dunkler Anzug, weisses Hemd/weisse Bluse, schwarze Schuhe) halten, während die in dem Dresscode bis ins letzte Detail festgehaltenen Einzelheiten herunter relativiert werden.

Wie überdies zu erfahren ist, geht der Dresscode auf das Jahr 2009 zurück, wobei es sich damals um Vorgaben für Mitarbeiter handelte, die in unmittelbarem Kontakt mit der Kundschaft stehen, etwa Empfangsdamen, Chauffeure oder Hostessen an Veranstaltungen. Dabei ging es vor allem darum, der Bank einen einheitlichen Auftritt zu verschaffen.

Eine Idee von Lukas Gähwiler?

Wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schreibt, soll das Bestreben, ein konsistentes «Corporate Image» zu schaffen, von UBS-Schweiz-Chef Lukas Gähwiler stammen, der erst im vergangenen März von der Credit Suisse zur UBS stiess und einen engen Draht zu Konzernchef Oswald Grübel hat. Allerdings legte die UBS gegenüber finews.ch Wert darauf, dass der Dresscode nicht von Gähwiler stammt.

Angestellte bei anderen Finanzhäusern beobachten die Dress-Direktiven der UBS mit einiger Verwunderung. Sie können nur schlecht nachvollziehen, wieso man Bankleuten dermassen detaillierte Kleidervorschriften machen muss.

Unnötiges Dossier

«Wer nicht kapiert, wie er sich kleiden soll, hat auf der Bank ohnehin nichts verloren», heisst es etwa, oder: «Wenn jemand in einem unpassenden Outfit zur Arbeit erscheint, soll der Direkt-Vorgesetzte für Ordnung schauen. Dafür braucht es kein 44-seitiges Dossier.»

 

 

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