Viel Neugeld, zusätzliche Kundenberater und eine unverändert Dividende - doch für 2009 rechnet das Staatsinstitut mit einem tieferen Ergebnis.

Die Luzerner Kantonalbank hat die Finanzkrise bisher gut gemeistert. Sie erzielte 2008 einen Gewinn von 143,3 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer leichten Abnahme von 4,4 Prozent. CEO Bernard Kobler bleibt jedoch überzeugt: «Unser Geschäftsmodell bewährt sich auch unter schwierigen Marktbedingungen.» Der Verwaltungsrat beantragt eine unveränderte Dividende von 10 Franken.

Mit Blick auf 2009 erwartet das Innerschweizer Staatsinstitut, mit den Unsicherheiten der internationalen Finanzkrise und eventuell auch mit ersten Rezessionstendenzen konfrontiert zu werden. Vor diesem Hintergrund sagt Kobler: «Wir rechnen für das laufende Jahr mit einem Ergebnis, das leicht unter dem 2008er Resultat liegen dürfte.»

Markant mehr Neukunden und Neugeld 

Wesentlich beigetragen zum positiven Jahresergebnis hat das Zinsengeschäft, während sich im gesunkenen Kommissionsertrag die Turbulenzen an den Märkten widerspiegeln. Der Aufwand stieg wegen zusätzlichem Personal in der IT, aber auch, weil die Bank zusätzliche Kundenberater anstellte. Das wiederum machte sich im Geschäftsgang bemerkbar.

Im letzten Jahr verzeichnete die Luzerner Kantonalbank sowohl bei der Kundenzahl (rund 18'000 Neukunden) als auch bei den Kundengeldern eine massive Steigerung. 2008 verbuchte die Bank rund 2,9 Milliarden Franken an Nettoneugeld. «Das ist mehr als fünfeinhalbmal so viel wie 2007», betont Bernard Kobler.

Keine Kreditklemme bei den Luzernern

Bei den Ausleihungen an Kunden konnte die Luzerner KB um 941 Millionen respektive 5,5 Prozent auf rund 18 Milliarden Franken zulegen, davon entfallen 648 Millionen Franken auf das Wachstum bei den Hypothekarforderungen. Laut CEO Kobler belegen diese Zahlen zweierlei: «Mit einem Hypothekarvolumen von rund 14,6 Milliarden Franken sind wir unangefochtener Marktführer im Wirtschaftsraum Luzern. Zudem wird aus diesen Wachstumszahlen ersichtlich, dass es die vieldiskutierte Kreditklemme zumindest bei der Luzerner Kantonalbank nicht gibt.»

 Die Luzerner Kantonalbank hat auf ihrer Website derzeit keine Stellen ausgeschrieben.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.43%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.17%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.89%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.25%
pixel