Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo beklagt sich in einem Brief über die Zustände bei Merrill Lynch. finews.ch bringt Höhepunkte.

Das Schreiben wurde am Dienstag aufgesetzt und ging an den Vorsitzenden des Finanzindustrie-Ausschusses im Repräsentantenhaus, Barney Frank. Andrew Cuomo, Generalstaatsanwalt des Staates New York, berichtet darin über seine Untersuchung in Sachen Bonuszahlungen bei Merrill Lynch.

Der ganze Brief findet sich hier. Die geschilderten Zustände geben wohl nicht nur eingefleischten Sozialdemokraten zu denken. 

Cuomo selber spricht darin einmal von einem «surprising fit of corporate irresponsability». So habe das Management von Merrill Lynch auf seine Anfrage nach den geplanten Bonusausschüttungen sehr erstaunlich reagiert: Es habe einfach den Termin für die Ausschüttungen vorgezogen – auf ein so frühes Datum wie noch nie in der Geschichte von Merrill Lynch –, und dann seine «gescheiterten Kaderleute» (Cuomo) reich entlöhnt. 

Weiter listet der Staatsanwalt auf, dass die Bank, welche alleine fürs letzte Quartal über 15 Milliarden Dollar Verlust auswies, den vier bestbezahlten Managern insgesamt 121 Millionen Dollar an Boni überwies. Und weiter:

– Die vier nächsten der Bonus-Liste bekamen zusammen 62 Millionen Dollar.

– Die nächsten sechs erhielten zusammen 66 Millionen.

– 14 weitere Personen bekamen 10 Millionen oder mehr. Zusammen wurden 250 Millionen an diese Angestellten überwiesen.

– 20 weitere Personen bekamen mehr als 8 Millionen Dollar

– 53 weitere erhielten Boni von 5 Millionen Dollar und mehr.

– 149 erhielten 3 Millionen oder mehr.

– Und ingesamt 696 Individuuen erhielten 1 Million Dollar – oder mehr.

Für Cuomo bieten das Vorgehen, der Zeitpunkt und das Ausmass der Auszahlung genügend Anlass für eine Untersuchung. «Ich vertrete die Steuerzahler, die Berechenbarkeit, Transparenz und Verantwortungsgefühl fordern», schreibt Cuomo an Barney Frank. «Die Steuerzahler werden erdrückt durch die Verluste an der Wall Street und bezahlen nun Milliarden in staatliche Rettungsfonds.» Er werde seine Untersuchung wegen dieser Bonuszahlungen fortsetzen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.39%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
pixel