Am Mittwoch steht der Ex-Banker Rudolf Elmer vor dem Zürcher Bezirksgericht. Bis dahin will er Wikileaks weitere Infos übergeben.

Der frühere Geschäftsführer der Julius-Bär-Geschäftsstelle auf den Cayman Islands will der Organisation Wikileaks noch mehr Daten liefern, wie Elmer ankündigt. Zu diesem Zweck soll am heutigen Montag eine Pressekonferenz in London stattfinden, bei der sich offenbar auch Wikileaks-Gründer Julian Assange per Videoeinschaltung zu Wort melden soll.

Weil er Kundendaten veröffentlichte, muss sich Rudolf Elmer am nächsten Mittwoch vor dem Zürcher Bezirksgericht verantworten. Der 55-jährige Mann sieht sich selber als Whistleblower, der Missbräuche im Offshore-Geschäft aufdecken wollte.

Erster Wikileaks-Lieferant vor Gericht

Für den Staatsanwalt ist jedoch klar: Elmer wollte seinen Arbeitgeber erpressen. Wie aus der Anklage hervorgeht, fordert der Staatsanwalt eine bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten sowie eine Busse von 2'000 Franken.

Wikileaks wird beim Prozess in Zürich nicht im Zentrum stehen, da die Anklage nur die Handlungen bis 2007 abdeckt, wie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA schreibt. Der Angeklagte ist aber der weltweit erste Wikileaks-Lieferant, der sich für seine Whistleblowing-Taten vor einem Gericht verantworten muss.

 

 

 

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