Der überraschende Rücktritt von Elfried Hasler löst bei der Liechtensteinischen Landesbank einen personellen Umbau an der Spitze aus.
Der Abgang erfolge aus persönlichen Gründen «und auf eigenen Wunsch», meldet die zweitgrösste Bank von Liechtenstein.
Elfried Hasler (Bild), Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Markt International, verlässt die Liechtensteinische Landesbank per Ende Juni. Hasler, 45, war seit elf Jahren in der Geschäftsleitung.
«Wir bedauern den Entscheid von Elfried Hasler sehr», sagt Verwaltungsratspräsident Hans-Werner Gassner. Hasler habe in den vergangenen Jahren die strategische Neuausrichtung der LLB-Gruppe stark geprägt. Und er habe «bei wichtigen geschäftspolitischen Weichenstellungen» massgeblich mitgewirkt.
Gassner erwähnt dabei namentlich die Internationalisierung des Private Bankings, die Mehrheitsbeteiligung an der Bank Linth und den Einstieg von LLB ins Geschäft der privaten und beruflichen Vorsorge.
Neue Verantwortungsbereiche
Unter anderem gehen die Gründung der LLB Asset Management AG auf Haslers Initiative zurück. Als Verwaltungsratspräsident der Fondstöchter LLB Fondsleitung AG und LLB Fund Services AG trug Hasler die Verantwortung für den Aufbau des Eigen- und Drittfondsgeschäfts. Er forcierte die Eröffnung der Zweigniederlassung in Lugano; und als Präsident des Aufsichtsrates der LLB (Österreich) AG trug er die Verantwortung für deren Gründung vor rund zwei Jahren.
Der Nachfolger ist bereits nominiert: Urs Müller zieht im April in die Gruppen- und Geschäftsleitung der LLB ein; er leitete bislang im Stammhaus die Geschäftseinheit Institutionelle Kunden.
Mit seinem Aufstieg in die Gruppenleitung werden die Verantwortungsbereiche an der LLB-Spitze teilweise neu zugeteilt:
- Künftig übernimmt Urs Müller an der Konzernspitze die Leitung der Märkte Inland und Institutionelle.
- Roland Matt, bisher zuständig für die Märkte Inland und Institutionelle, übernimmt von Elfried Hasler die Leitung des Marktes International.
- Kurt Mäder bleibt wie bis anhin für das Corporate Service Center verantwortlich.
- Josef Fehr hat weiterhin den Vorsitz der Gruppen- und Geschäftsleitung inne.
- Eine Nachfolgeregelung für Urs Müller sei in Erarbeitung, so die LLB.
Via St. Gallen nach Vaduz
Urs Müller, das neue Gruppenleitungsmitglied, ist Bürger der Schweiz und von Liechtenstein. Geboren 1962, erwarb an der Hochschule St. Gallen das Lizenziat der Rechtswissenschaften. 1995 trat er als Rechtskonsulent in die Liechtensteinische Landesbank ein. 1998 übernahm Urs Müller die Leitung des Stabs Recht / Compliance. In dieser Funktion war er unter anderem für die Konzeption und Implementierung eines Compliance-Systems für die Bank verantwortlich. Anfang 2007 übernahm Urs Müller die Leitung der auf professionelle Anleger und Finanzintermediäre fokussierten Geschäftseinheit Institutionelle Kunden.
Die Liechtensteinische Landesbank weist derzeit gut 1000 Vollstellen aus und hat 49 Milliarden Franken an Assets under Management.
• Hier finden Sie die aktuellen Stellenangebote der LLB.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.25.99%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.68%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.46%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.49%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.37%
