Der Konkursverwalter im Fall Madoff klagt nun gegen J.P. Morgan. Die Bank habe schon früh von den Machenschaften des Grossbetrügers gewusst.

Nicht weniger als 6,4 Milliarden Dollar fordert der Liquidator Irving Picard von der amerikanischen Grossbank J.P.  Morgan. Sie habe «im Mittelpunkt» des Schneeballsystems von Madoff gestanden und sich daher mitschuldig gemacht, heisst es in der Klageschrift, die beim New Yorker Konkursamt eingereicht wurde, wie die Zeitung «Economic Times» schreibt.

Obwohl sich die Bank des Betrugs durch Madoff bewusst gewesen sei, habe sie nichts gegen ihn unternommen, sondern versucht, ihre Investments bei Madoff zu schützen, heisst es weiter. Zudem bemängelt Picard, dass manche Bedenken von Bankangestellten ignoriert wurden und Unstimmigkeiten bei den Konti von Madoff übersehen worden seien.

Bewusst weggeschaut

«Während mehrere Finanzinstitute den Madoff-Betrug ermöglichten, stand J.P. Morgan im Zentrum des Betrugs und ist durchaus mitverantwortlich dafür», schreibt der Ankläger.

«Sie hätten eine legale Pflicht gehabt, eine Untersuchung zu starten, was sie nicht taten. Man kann buchstäblich sehen, wie täglich Millionen von Dollar rein und rausgingen, aber es wurde kein einziger Telefonanruf getätigt», sagt der Anwalt von Irving Picard, David Sheehan. Das Verhalten von J.P. Morgan bezeichnet er als «willkürlich blind».

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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