Die Zürcher Traditionsbank erzielte 2010 ein solides Ergebnis, das den Kritikern des jungen CEO der Bank Julius Bär den Wind aus den Segeln nimmt.

Die Kundenvermögen beliefen sich Ende 2010 auf 267 Milliarden Franken. Die verwalteten Vermögen stiegen um 10 Prozent auf 170 Milliarden Franken im Vergleich zu 154 Milliarden Franken Ende 2009, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Von dieser Zunahme entfielen 14 Milliarden Franken auf die Akquisition der ING Bank, 9 Milliarden Franken auf das Netto-Neugeld, 8 Milliarden Franken auf die positive Marktentwicklung und 14 Milliarden Franken auf den sehr stark negativen Währungseinfluss hauptsächlich auf Grund der kräftigen Abwertung des Euros und des US Dollars zum Schweizer Franken.

Starker Neugeldzufluss auch aus Deutschland

Das Netto-Neugeld belief sich auf 6 Prozent der zu Beginn des Jahres verwalteten Vermögen (2009: 4 Prozent), was dem oberen Ende des Zielbereichs entspricht, und war insbesondere das Resultat starker Neugeldzuflüsse aus den Wachstumsmärkten, insbesondere Asien, Russland, Zentral- und Osteuropa, aber auch aus Lateinamerika sowie des lokalen Kundengeschäfts in Deutschland.

Die Custody-Vermögen stiegen per Ende 2010 um 12 Prozent auf 98 Milliarden Franken (2009: 87 Milliarden Franken), wozu neue Custody-Vermögen von netto 7 Milliarden beitrugen.

Insgesamt stieg der Gewinn vor Steuern um 8 Prozent auf 603 Millionen Franken. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 6 Prozent auf 504 Millionen Franken respektive 2.45 Franken pro Aktie (2009: 2.29 Franken).

Höhere Dividende

Boris F.J. Collardi, CEO der Julius Bär Gruppe, sagt: «Das Jahr 2010 erwies sich für die Finanzmärkte und unsere Branche als sehr ereignisreich. Obwohl unsere Resultate durch die Frankenstärke beeinträchtigt wurden, erzielte unsere Gruppe doch ein erfreuliches finanzielles Ergebnis. Dies ermöglicht uns, eine höhere Dividende vorzuschlagen und bald ein Aktienrückkaufprogramm zu lancieren.»

Mit dem erzielten Jahreseresultat hat der relativ junge CEO der Bank Julius Bär beweisen, dass er durhaus im Stande ist, die traditonsreiche Bank erfolgreich zu führen. In der Vergangenheit hatten verschiedene Beobachter an seiner Kompetenz und Erfahrung gezweifelt. Dies dürfte nun vorbei sein.

Aktienrückkaufsprogramm über maximal 500 Millionen Franken

Angesichts der weiteren Verbesserung des Jahresgewinns und der markanten Überkapitalisierung wird der Verwaltungsrat der Ordentlichen Generalversammlung vom 7. April 2011 die Auszahlung einer Dividende von 60 Rappen pro Aktie vorschlagen, was einer Zunahme um 20 Rappen oder 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Julius Bär plant ebenfalls, ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 5 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals im Umfang von maximal 500 Millionen Franken zu lancieren, das bis zur GV 2012 laufen soll.

Der Jahresabschluss im Detail finden Sie unter diesem Link.

 

 

 

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