Nach der überraschenden Akquisition soll die Genfer Privatbank Safdié in die Schweizer Niederlassung von Leumi integriert werden.

Für 177 Millionen Franken hat die Genfer Banque Safdié den Besitzer gewechselt. Bisher war das 1965 gegründete Institut vollständig unter der Kontrolle der Familie Safdié.

Das Geldhaus beschäftigt rund 140 Personen und verwaltete gemäss den letzten verfügbaren Zahlen nicht ganz 6 Milliarden Franken an Kundenvermögen. Ausser in der Rhonestadt ist die Bank in der Schweiz auch in Zürich und Lugano vertreten. Im Ausland verfügt sie über Filialen in Luxemburg, Sao Paulo sowie auf den Cayman-Inseln. Vertretungen hat sie schliesslich in Panama, Mexico, Buenos Aires und in Tel Aviv.

Volle Integration

Die israelische Bank Leumi will Safdié dem Vernehmen nach in ihre Schweizer Niederlassung einbinden und fortan die Private-Banking-Dienstleistungen im Verbund anzubieten. Das Schweizer Standbein von Leumi, das 1953 in einer Einzimmer-Wohnung am Zürcher Paradeplatz eröffnet wurde, verwaltet ebenfalls knapp 6 Milliarden Franken an Kundengeldern.

«Die Akquisition der Banque Safdié verstärkt signifikant unsere Private-Banking-Aktivitäten weltweit. Sie sind ein zentraler Pfeiler in der Strategie der Leumi Gruppe», sagte CEO Galia Maor gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters».

Edmundo Safdié, der Gründer der Bank, erklärte, dass seine Familie sich fortan auf Private-Equity- sowie Immobiliengeschäfte in Brasilien konzentrieren möchte.

Die Übernahme soll in der 2. Hälfte 2011 abgeschlossen werden. Sie muss noch von den zuständigen Regulatoren genehmigt werden.

 

 

 

 

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