Credit Suisse lanciert Cocos fürs Volk

Die Grossbank emittiert zwei Milliarden Dollar an Tier 2 Buffer Capital Notes (BCN), die auch von privaten Anlegern erstanden werden können.

Mit schlappen 100'000 Dollar ist man bei den Cocos der CS dabei. Die bedingten Wandelanleihen sind mit einem Coupon über 7,875 Prozent und einer Laufzeit von dreissig Jahren ausgestattet. Der Coupon wird dabei alle fünf Jahre neu bestimmt, wie die Credit Suisse mitteilt.

Sollte das Kernkapital der Credit Suisse am Ende eines Quartals unter 7 Prozent rutschen, oder wenn die FINMA befindet, dass die Credit Suisse staatliche Unterstützung braucht, um Insolvenz oder Bankrott abzuwenden, oder wenn andere Umstände es erfordern, werden die Anleihen in CS-Aktien gewandelt.

Brady Dougan ist happy

Die Emission der Tier 2 BCN folgt der Ankündigung der Ausgabe von Tier 1 BCNs an die Qatar Holding und an die Olayan Group. Mit den beiden Emissionen hat die Credit Suisse mehr als 70 Prozent ihres maximalen Emissionsvolumens an bedingtem Wandlungskapital mit hohem Trigger, das unter der vorgeschlagenen Schweizer Regulierung vorgesehen ist, aufgebracht.

CS-CEO Brady Dougan, der schon früh auf eine Ausgabe von Coco-Anleihen gedrängt hat, zeigt sich entsprechend glücklich. «Es war immer unser Ziel, uns frühzeitig auf die künftigen Schweizer Kapitalanforderungen auszurichten. Mit diesen Transaktionen sind wir diesem Ziel einen grossen Schritt näher gekommen», so Dougan.

CS als Vorreiterin

Die Credit Suisse erweist sich nun als Vorreiterin gegenüber den anderen Banken, die in Zukunft auch ähnliche Produkte auf den Markt werden bringen müssen, um ihre Kernkapitalquoten zu stützen.

«Der Deal sendet gute Signale an andere Banken», sagte ein Banker gegenüber der «Financial Times», stellvertretend für die Branche.

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