Sie war eine der legendärsten Figuren der Wall Street, nach einem Intermezzo bei CS tauchte sie ab. Jetzt gibt es Neues über sie – samt Bildern aus ihrem Haus.

Vorbei. Sie wolle nicht mehr öffentlich auftreten. Das sagte Erin Callan, 45, letztes Jahr. Die ehemalige Finanzchefin von Lehman Brothers wurde erst bewundert wegen ihres kometenhaften Aufstiegs an der Wall Street, dann verspottet wegen ihrer Rolle beim grössten Bankrott der US-Bankengeschichte. 2009 zog sie einen Schlussstrich – und stellte gegenüber den Medien klar, dass sie nun ein neues Leben führt, «a new life».

 

Callan zog sich auf die Hamptons zurück und mit einem Jugendfreund zusammen, einem Feuerwehrmann namens Anthony Montella. Fast schon vergessen war da, dass sie nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers noch fünf Monate lang für Credit Suisse gearbeitet hatte, in einem Team zur Beratung von Hedge Funds.

Aber aus dem Schlussstrich wird nichts: Letzte Woche meldete die grösste Pensionskasse der USA, Calpers, dass sie ehemalige Lehman-Spitzenleute wegen Betrugs einklagen will – darunter Ex-CEO Richard Fuld und Erin Callan.

Dies führte dazu, dass sich die US-Presse wieder auf ihre Fährte gesetzt hat, und sie stiess dabei auf ansprechende Bilder. Anthony Montella, Callans Lebenspartner, hatte nicht nur zahllose Bilder aus dem Inneren des gemeinsamen Hauses ins Internet gesetzt, sondern – über sein Twitter-Account – auch ein aktuelles Strandbild.Callan.Montella

Wie CNBC zudem herausfand, hatte Montella auf der Fotosharing-Site «Webshots» Bildmaterial des gemeinsamen Lebens auf Long Island veröffentlicht, und zwar in der Rubrik «Home and garden webshots» (die Fotos waren hier, sind aber inzwischen verschwunden).

Und man muss sagen: not bad.

Das Haus im New England Style bietet über 500 Quadratmeter Wohnfläche, sein Wert wird auf knapp 4 Millionen Franken geschätzt.

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Inzwischen reagierte Callan auf einen Anruf einer Reporterin von CNN Money, blieb aber dabei, nichts sagen zu wollen und auch die Betrugsklage von Calpers nicht zu kommentieren. «Ich bin nicht bereit zu reden», sagte die «Greta Garbo der Wall Street» («Fortune»), «und ich weiss auch nicht, ob ich mich je wieder ins Licht der Öffentlichkeit begebe.»

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