Wie gut sind die Angestellten der Kantonalbanken dran? Ein Indiz dafür ist der Personalaufwand pro Kopf. Es gibt einen gewissen Stadt-Land-Graben.

Die Neuenburger Kantonalbank investierte im letzten Geschäftsjahr 138'700 Franken pro durchschnittlichen Mitarbeiter – bei der Zürcher Kantonalbank lag die Summe bei 166'100 Franken.

Ein Blick in die Jahresabschlüsse grosser Institute zeigt, dass hier in Sachen Personalaufwand keine allzu weiten Gräben klaffen. Tendenziell wird allerdings spürbar, dass Staatsinstitute aus wirtschaftsstarken Agglomerationen und grosse Häuser höhere Pro-Kopf-Personalkosten haben.

LohneKB1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Zum Vergleich:

LohneKB2

 

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich hinkt dieser Vergleich etwas. Die hier erwähnten börsenkotierten Institute haben mehr internationale Standbeine, und sie haben (mit Ausnahme von Julius Bär) auch nennenswerte Investmentbanking-Abteilungen – also die bekannten Lohntreiber.

Weniger krass werden die Unterschiede denn auch, wenn man strukturell ähnliche Ausschnitte nimmt. Bei der UBS entfallen im halbwegs vergleichbaren Wealth Management & Swiss Bank gut 176'700 Franken personnel expenses auf jede Vollzeitstelle – rund 5 Prozent mehr als beim Kantonalbank-Spitzenreiter BCV.

Und die Credit Suisse wandte letztes Jahr in der Division Private Banking gut 185'000 Franken an compensation and benefits pro Kopf auf.

Jedenfalls zeigt sich hier wieder einmal: Dass die Bankbranche ihre Leute krass überbezahlt, ist eine Mär. Eine Mär, an der das internationale Investmentbanking schuld ist.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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