Wegen regulatorischer Veränderungen und gewisser Altlasten im Private Banking wird das Brokerage-Team zur MainFirst Gruppe transferiert.

In Absprache mit ihrem grössten Aktionär, der Bank Sarasin, hat die NZB Neue Zürcher Bank beschlossen, ihr Brokerage-Geschäft einzustellen, wie sie am Freitag mitteilte.

Als Gründe werden genannt: Das komplexer gewordene regulatorische Umfeld, Altlasten im Private Banking sowie die erschwerten Rahmenbedingungen im grenzüberschreitenden schweizerisch/US-amerikanischen Bankgeschäft.

Transfer per 1. April

Die betroffenen Mitarbeiter werden per 1. April 2001 zur MainFirst Schweiz wechseln. Dieser personelle Transfer ermöglicht es der MainFirst-Gruppe, eine gemäss eigenen Angaben in der Schweiz führende Position im Brokerage-Geschäft einzunehmen.

Konkret handelt es sich um ein Team von 18 Personen, denen die MainFirst ein Angebot gemacht hat. «Wir gehen davon aus, dass der grösste Teil (möglicherweise alle) das Angebot annimmt», erklärte ein NZB-Sprecher auf Anfrage von finews.ch.

Die MainFirst-Gruppe ist neben dem Aktien-Brokerage-Geschäft spezialisiert auf Asset Management und Kapitalmarktberatung. Sie beschäftigt mehr als 150 Mitarbeiter an den Standorten Zürich, Frankfurt am Main, London, Mailand und New York.

Brokerage kein Kerngeschäft für Sarasin

Bei den eingangs angetönten Altlasten handelt es sich vor allem um amerikanische Private-Banking-Geschäftsbeziehungen ehemaliger NZB-Mitarbeiter.

Die Bank Sarasin gab bereits im Juni 2010 bekannt, sich allenfalls von der NZB-Beteiligung zu trennen, zumal das Brokerage kein Kerngeschäft der Basler Bank sei. Mit dem Personal-Transfer zur MainFirst ist nun eine Ausgangslage geschaffen worden, die auch für Sarasin neue Optionen eröffnet.

 

 

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