Oswald Grübel steht nicht allein mit seinen diskreten Drohungen: Offenbar liebäugelt Englands Bankenriese Barclays mit dem Auszug nach New York.
Auch in diesem Fall geht um höhere Kapitalanforderungen: Wie das «Wall Street Journal» meldet, arbeitet Barclays ernsthaft daran, einen Umzug in die USA in die Wege zu leiten. Damit will der ur-britische Bankenkonzern, gegründet 1690 in London, einen Plan B haben für den Fall, dass die Eigenkapitalanforderungen in Grossbritannien zu hoch und die Regulierung zu streng werde.
Die Bank sei bereits in Vorgesprächen mit den US-Regulierungsbehörden, und intern würden Analysen über die Chancen und Kosten solch einer Verlagerung des Konzern-Hauptsitzes erarbeitet.
Laut einem Insider würde dies Vorbereitungskosten von rund 50 Millionen Franken bedingen – der gesamte Umzug käme dann auf «mehrere hundert Millionen» zu stehen.
Bemerkenswert: In einer neuen Analyse, die gestern an Investoren versandt wurde, hielt die UBS ebenfalls fest, dass Barclays zu gross werden könnte für Grossbritannien – die Bank sei eine Kandidatin für einen Umzug. «Es könnte sein, dass nicht Barclays too big to fail ist, sondern dass Grossbritannien zu klein ist», so UBS-Analyst John Paul-Crutchley (mehr dazu hier).
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.65%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.49%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.28%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.15%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.43%