Unter dem Strich rechnet sich die Expansion der Generali-Tochter noch nicht. Dem Wachstum in Asien stehen Abflüsse in Italien gegenüber.

Im Geschäftsjahr 2010 musste die BSI-Gruppe einen Gewinneinbruch hinnehmen. Das Nettoergebnis belief sich auf 57,1 Millionen Franken, nachdem 2009 noch 103,2 Millionen Franken erzielt worden waren, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Etwas besser sieht es auf Bruttogewinn-Ebene aus, wo das Ergebnis im letzten Jahr 203,8 Millionen Franken betrug, nach 273,2 Millionen Franken im Jahr 2009. Die rückläufigen Gewinnzahlen sind vor allem auf die internationale Expansion, die in den letzten 24 Monaten massiv vorangetrieben wurde.

Spuren der Steueramnestie

Wie sich nun zeigt, rechnet sich der Vorstoss, namentlich in Asien, (noch) nicht. Wie erinnerlich hatte von Singapur aus der frühere RBS-Coutts-Chef Hanspeter Brunner massiv Personal von seinem ehemaligen Arbeitgeber abgezogen und so das Geschäft der BSI in Südostasien etabliert.

Dem Zuwachs an Kundengeldern in Fernost stehen Abflüsse auf Grund der Steueramnestie in Italien gegenüber. Vor diesem Hintergrund gingen die verwalteten Depots im Jahr 2010 auf 76,2 Milliarden Franken, nach 78,1 Milliarden Franken im Jahr 2009. Zu schaffen machte gemäss weiteren Angaben auch die starke Aufwertung des Franken gegenüber Dollar und Euro.

Deutliche Kostensenkungen realisiert

CEO Alfredo Gysi zeigt sich trotz der durchzogenen Resultate recht optimistisch. Er sagt: «Wir haben die Organisationsstruktur und die Prozesse optimiert. So konnten zwei Jahre nach der Integration der Banca del Gottardo deutliche Kostensenkungen realisiert werden. Wir haben den Grundstein für ein künftiges solides Wachstum gelegt und befinden uns damit in einer guten Ausgangslage, um den Herausforderungen in unserer Branche zu begegnen.»

 

 

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