Mit steigenden Rohstoff-, Energie und Nahrungsmittelpreisen rückt die Teuerung in die Schlagzeilen. Was sind die Konsequenzen für Investoren?

Wohin man blickt, ein Thema dominiert die Wirtschaftsberichterstattung rund um den Globus. Es ist die Inflation. Ob in den USA, in der Eurozone, aber auch in Schwellenländern, überall verteuern sich zahlreiche Güter und Dienstleistungen, was höchst unterschiedliche, aber nicht minder einschneidende Folgen hat.

Kurzum, die Inflation dezimiert den Wert des Geldes. Wer untätig bleibt, hat am Ende des Tages mit dem gleichen Betrag weniger als noch am Morgen.

Zinserhöhungen als Signal

In Nordafrika sowie im Nahen Osten waren markant gestiegene Nahrungsmittelpreise der Auslöser für die politischen Umwälzungen. In den USA führen die massiven Kapitalspritzen zu einer Inflation, die schon sehr bald in weiten Kreisen der Bevölkerung Konsequenzen haben möchte. Und in Europa hat die Europäische Zentralbank mit der ersten Zinserhöhung seit der Finanzkrise signalisiert, dass die Teuerung zu kontrollieren ist.

Zinserhöhungen gab es bereits auch in China und Indien, wo die Zentralbanken gegen die haussierenden Preise im Rohstoffsektor sowie auf dem Immobilienmarkt ein Zeichen setzten. Alles in allem zeigt sich damit, dass das Thema weltumspannend ist und nicht zuletzt auch von den Anlegern nicht ausser Acht gelassen werden sollte.

Erstklassige Staaten

Investoren können in einem solchen Umfeld auch Vorkehrungen treffen und einen Teil ihres Geldes in so genannte inflationsgeschützte Anleihen (im Branchenjargon: Inflation-linked Bonds) oder gar in entsprechende Fonds anlegen.

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Andy Weir (Bild) ist Portfolio Manager des Fidelity Global Inflation Linked Bond Fund, und damit ein Experte in einer Domäne, die in nächster Zeit die Anleger stark beschäftigen wird. Er investiert dabei mehrheitlich in so genannte Global-Inflation-Linked-Bonds, die von erstklassigen Staaten emittiert werden.

Alpha generieren

Über verschiedene Absicherungstechniken (Hedges) in den jeweiligen Lokalwährungen sowie mit einem flexiblen Management bei den Laufzeiten (Durations) versucht Andy Weir dann, einen Mehrwert zu generieren, oder eben Alpha, wie es im Jargon heisst.

Aufgelegt wurde der Fonds rechtzeitig, Ende Mai 2008. Er umfasst bereits ein Volumen von knapp 400 Millionen Dollar und dürfte in nächster Zeit wohl einen markanten Zufluss erfahren. Er misst sich als Benchmark am Barclays Capital World Government Inflation-Linked Bond Index.

Inflation im Hinterkopf behalten

Für Schweizer Anleger stellt sich die Frage der Inflation vorläufig noch weniger. Denn der starke Franken, in anderem Zusammenhang viel gescholten, verbilligt immerhin zahlreiche Importe, darunter auch Öl, Rohstoffe und Nahrungsmittel. Die Teuerung ist hierzulande also noch völlig im Griff der Währungshüter.

Ob das für immer so bleibt, ist eine andere Frage. Viele Entwicklungen, das hat die jüngste Vergangenheit der letzten fünf Jahre deutlich gezeigt, sind kaum absehbar. Vor diesem Hintergrund sollte die weltweit geführte Inflationsdiskussion auch im Hinterkopf der Schweizer Anleger geführt werden.

Weitere Informationen zum erwähnten Fonds finden Sie auch unter diesem Link.

 

 

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