Beim Radikalumbau innerhalb von Clariden Leu sollen vor allem zwei gestandene Persönlichkeiten neuen Schwung bringen.

Ganz überraschend war es nicht, als am vergangenen Montag zahlreiche personelle Rochaden in der Chefetage der Credit-Suisse-Privatbankentochter bekanntgegeben wurden.

Nachdem Olivier Jaquet kürzlich die Nachfolge von CEO Hans Nützi übernommen hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu namhaften Sesselwechseln kommen würde.

Drei prominente Abgänge, zwei prominente Zuzüge

Bei der Reorganisation, die per 15. August 2011 offiziell in Kraft tritt, fallen neben den Abgängen von Adrian Leuenberger, Adrian Nösberger und Stephan Peterhans vor allem zwei Neubesetzungen auf:

Urs_EmmeneggerDie Bereiche Schweiz, Kontinentaleuropa und das Geschäft mit den externen Vermögensverwaltern (EAM) werden neu unter der Leitung von Urs Emmenegger (Bild) in der Division «Switzerland & Europe» zusammengefasst.

Kurzes Gastspiel bei Lloyds TSB

Der Westschweizer Banker arbeitete fast dreissig Jahre bei der UBS in Genf, wo er diverse Funktionen im Private Banking inne hatte. Einen Fokus legte er dabei auf die Märkte Grossbritannien, Skandinavien, Nordamerika und Asien/Pazifik. Die Grossbank verliess er erst dieses Jahr in Richtung Lloyds TSB, ebenfalls in der Rhonestadt.

Dort wurde er Direktor für strategische Entwicklung der weltweiten Private-Banking-Aktivitäten. Allerdings blieb dies ein kurzes Gastspiel, da er nun zu Clariden Leu wechselt, wo er seinen neuen Job am 1. August 2011 antreten wird.

Erstmals eine Frau in der Geschäftsleitung

Bis dahin führt Mike Baur die Bereiche Schweiz und EAM, während die Sparte Europa bis dahin von Erich Pfister verantwortet wird. .

Die andere grosse Personalie innerhalb der «neuen» Clariden Leu ist Daniela Lohner (Bild unten). Mit ihr ist erstmals eine Frau in der Geschäftsleitung der Clariden Leu vertreten. Wie CEO Olivier Jaquet kommt sie von der Credit Suisse, wo sie zuletzt, wie Jaquet, im CS Trust tätig war.

Lohner übernimmt die Leitung der neu geschaffenen Division «Market & Wealth Management». Diese Sparte bildet die Scharnier- und Steuerungsstelle zwischen Märkten und Investmentprodukten.

Sparringpartner innerhalb der Bank

Der Bereich entwickelt zuhanden der Kundenberaterinnen und -berater individuelle Vermögens- und Anlagelösungen und ist Sparringpartner für die Marketingstrategie zur Weiterentwicklung der Märkte. Zudem verantwortet die Division die Initiativen zur Erhöhung der Verkaufsleistung.

Von ihrem Background her studierte Daniela Lohner an der Universität Zürich und spezialisierte sich auf Industriepsychologie, Organisationsentwicklung und Journalismus. Später folgte ihr Einstieg bei der Credit Suisse, wo sie Marketingchefin für das CS Private Banking wurde und sich damals intern bereits einen Namen machte.

Hohe Sozialkompetenz

Daniela_LohnerWie CS-interne Quellen bestätigen, war sie stets sehr beliebt, fachlich jederzeit auf der Höhe und sozial hoch kompetent. Mit diesen Qualitäten stieg Daniela Lohner innerhalb der Grossbank sukzessive auf.

Von 2002 bis 2004 war sie Head of Product Marketing für die Divisionen Trading & Sales, Investment Management, Treasury/ALM. Von 2004 bis 2006 war sie Head of Sales «Life Investment Products» für CS Life Investment Products.

Zuletzt, von 2007 bis 2011, arbeitete Lohner für den CS Trust in Zürich, wo sie als Global Head Advisory & Sales für die Märkte Schweiz, Europa, Asien und Mittlerer Osten verantwortlich war.

Offene Stellen bei Clariden Leu finden Sie unter diesem Link.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.26%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.96%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.31%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.71%
pixel