Wegen Betrugs muss ein ehemaliger CS-Mann in den USA ins Gefängnis. Sein früherer Arbeitgeber wird im Urteil auch angeschwärzt.

Die Credit Suisse sei fahrlässig bei der Überwachung verschiedener ihrer Angestellten gewesen, sagte der zuständige Richter Jack Weinstein bei der Urteilsverkündung in New York, wie «Bloomberg» berichtet.

Bei diesem Urteil wurde der ehemalige CS-Broker Julian Tzolov zu vier Jahren Gefängnis wegen Wertpapierbetrugs verurteilt. Er hat bei seinen Kunden einen Schaden von rund 1,1 Milliarden Dollar verursacht. Der Hauptvorwurf lautete, dass Tzolov den Kunden falsche Angaben über die zugrundeliegenden Sicherheiten der Papiere gemacht hatte.

Milderes Urteil erhofft

Glück und Unglück liegen bei diesem Urteilsspruch nahe beieinander. Einerseits kann sich Tzolov über eine Verkürzung der Haftstrafe freuen. Denn erst belief sich das Urteil auf fünf Jahre Gefängnis.

Der gebürtige Bulgare erhoffte sich jedoch eine weitaus kürzere Zeit hinter Gittern. Im Vorfeld habe er eng mit dem Gericht zusammengearbeitet und damit zur Aufarbeitung des Falls und auch zur Verurteilung seines ehemaligen Arbeitskollegen Eric Butler geholfen, plädierte sein Anwalt. Dieser hat sich eine Strafe in der Höhe der bereits abgesessenen Zeit erhofft.

Seit Juli 2009 sitzt Tzolov in Untersuchungshaft. Zuvor versuchte er hingegen aus den USA zu fliehen und wurde in Spanien wieder gefasst. Diese Umstände haben auch zu einer längeren Haftstrafe geführt.

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