Er kam von McKinsey, machte Karriere bei der Deutschen Bank und reorganisierte die Hypo Real Estate. Jetzt wechselt er zur Schweizer Grossbank.

Derzeit ist er noch im Range eines Managing Director im Corporate Center der Deutschen Bank tätig, zuständig für Integrationsprojekte. Doch ab Juli arbeitet er für Credit Suisse.

Der 44-jährige Axel Wieandt wird als Managing Director fürs Investmentbanking in Deutschland & Österreich tätig sein. Er sei künftig verantwortlich für «die Betreuung von Finanzdienstleistern sowie ausgewählten Kunden aus anderen Branchen», meldet Credit Suisse.

Wieandt ist in Deutschland eine prominente Banker-Figur. Ursprünglich ein McKinsey-Mann, wechselte er 1998 zur Deutschen Bank. Zwei Jahre später wurde er zum jüngsten Bereichsvorstand.

Als Head of Corporate Development unterstand ihm die Strategieentwicklung und die Durchführung von strategischen Transaktionen. Seit 2003 war er obendrein Global Head of Corporate Investments – und damit zuständig für das gesamte Beteiligungsportfolio der Deutschen Bank.

«Kronprinz» von Josef Ackermann

Das «Handelsblatt» bezeichnet ihn als «Ziehsohn» und «Kronprinz» von Josef Ackermann. Aus seiner Funktion als Head Corporate Investments ergab sich seine nächste Aufgabe: Im Herbst 2008 wurde Axel Wieandt Vorstandschef der Hypo Real Estate; später übernahm er auch noch die Funktionen des Finanz- und Immobilienchefs.

Unter seiner Leitung geschah die Umstrukturierung der vom Staat übernommenen Hypo Real Estate mit der Aufteilung in good und bad bank.

Im März letzten Jahres kehrte Wieandt zur Deutschen Bank zurück. Danach wurde er mehrfach als möglicher Chef der BHF-Bank oder der Postbank gehandelt.

«Kernaufgaben im Investmentbanking»

Michael Rüdiger, der CEO Deutschland und Zentraleuropa der Credit Suisse, kommentiert Wieandts Engagement wie folgt: «Mit Axel Wieandt wechselt ein weiterer Top-Banker zur Credit Suisse in Deutschland. Mit einem so erfahrenen und bestens vernetzten Banker werden wir unsere Position signifikant verstärken und unser Momentum zusätzlich unterstützen. Die Betreuung von Finanzdienstleistern gehört zu den Kernaufgaben im Investment Banking in unserer Region.»

Im Februar gab die CS bekannt, dass die Funktionen des Investmentbanking-Chefs in Deutschland und Österreich künftig auf vier Personen aufgeteilt werden. Die Umstrukturierung erfolgte nach dem Abgang von Martin Korbmacher, dem Chairman Investment Banking in Deutschland und Österreich.

In der Folge wurden Ken Oliver Fritz (Leiter M&A Deutschland & Österreich) sowie Torsten Murke (Leiter Coverage) zu Co-Heads des Investmentbanking-Departements in Deutschland und Österreich ernannt.

Im weiteren sollen Lorne Campbell (Leiter Equities Deutschland) und Harald Epple (Leiter Fixed Income Deutschland) gemeinsam mit Fritz und Murke das deutsche Investment Banking der CS führen.

 

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