Hans Bodmer, neuer Verwaltungsrat bei der Hyposwiss Privatbank, wird vorgeworfen, dass er bei US-Gerichten eine «Vergangenheit» hat.

Die Nachrichtenagentur «Bloomberg» kritisiert in einem Bericht, dass die Hyposwiss Privatbank im Communiqué zur Ernennung des neuen Verwaltungsrats Hans Bodmer nicht erwähnte, dass dieser zweimal vor amerikanischen Gerichten stand.

finews.ch berichtete über die Ernennung. Die Hyposwiss ist eine Tochter der St. Galler Kantonalbank.

Korruptionsprozess 2009

Gemäss neusten Informationen trat Bodmer 2009 im Korruptionsprozess gegen den Handtaschenfabrikanten Dooney & Bourke als Belastungszeuge aus.

Bodmer habe ausgesagt, dass er 1998 Gelder über Schweizer Konten an aserbeidschanische Regierungsangehörige gezahlt habe, dies im Interesse seiner Geschäftspartner, welche die Kontrolle über die staatliche Ölförderungsgesellschaft übernehmen wollten. Bodmer sei in jenem Zeitpunkt bereits einmal Verwaltungsrat der Hyposwiss gewes

Wie «Bloomberg» weiter berichtet, ist Hans Bodmer in diesem Verfahren noch nicht entlastet, wie er sich dies durch seine belastende Aussage gegen Bourke erhofft habe.

Verhaftung im Jahr 2003

Bereits im Jahr 2003 hatte Bodmer mit der US-Justiz zu tun. Er wurde auf Grund eines amerikanischen Haftbefehls in Südkorea verhaftet und bekannte sich in einem Geldwäschereifall schuldig.

Auf Anfrage von Bloomberg sagte die Hyposwiss Privatbank, dass Bodmers Fall in den USA fast 10 Jahre zurückliege und er nie Schweizer Gesetze verletzt habe.

In der Medienmitteilung über die Ernennungen im Verwaltungsrat betonte die Hyposwiss, dass Bodmer und der gleichzeitig mit ihm ernannte Adolf E. Real, Präsident des Liechtensteinischen Bankenverbands, Erfahrung im Management und in regulatorischen Fragen hätten.

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