Die Schweizer Grossbank ist Gegenstand einer neuen Untersuchung des US-Justizdepartements. Die Belastung für den Finanzplatz Schweiz steigt wieder.

Die Schweizer Banken scheinen aus dem Räderwerk des US-Department of Justice (DoJ) kaum mehr herauszukommen, wie jüngste Entwicklungen zeigen.

Wie bereits früher offen gelegt, erhielt die Credit Suisse vom DoJ und anderen US-Behörden vor einiger Zeit Auskunfts-Ersuche, unter anderem auch Vorladungen. Diese hat sie gemäss angaben beantwortet.

Branchenweite Untersuchung?

Dabei geht es um grenzüberschreitende Vermögensverwaltungsdienstleistungen für US-Personen in der Vergangenheit.

In diesem Zusammenhang ist die Credit Suisse am 14. Juli 2011 in einem Schreiben darüber informiert worden, dass die Bank Gegenstand einer Untersuchung des DoJ sei.

Gemäss Berichten handelt es sich um eine branchenweite Untersuchung der US-Behörden. Im Rahmen der Möglichkeiten unter Schweizer Recht wird die Credit Suisse mit den US-Behörden weiterhin zusammenarbeiten, um in dieser Angelegenheit eine Lösung zu finden, heisst es in einem Communiqué vom Freitag.

Zur Erinnerung

Die amerikanischen Behörden klagten im vergangenen Februar vier Schweizer Banker, die allesamt für die Credit Suisse tätig waren, wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Umgehend betonte die Schweizer Grossbank, dass sich die Klagen gegen die einzelnen Personen richte und nicht gegen die Bank, die seit 2008 nicht mehr im Offshore-Geschäft tätig sei.

Mit den heutigen Ankündigungen hat sich die Situation grundlegend gehändert, zumal nun ein Verfahren gegen die Credit Suisse angestrengt worden ist. Gegenüber den Medien liess die CS verlauten, dass es sich um eine branchenweite Untersuchung handle. Rückfragen bei anderen Banken, die ebenfalls involviert sein könnten, ergaben jedoch, dass die Affäre nur die CS betrifft.

Problem für den ganzen Finanzplatz

Weder die Bank Julius Bär, noch Vontobel oder die Zuger Kantonalbank hätten ein solches Schreiben von den US-Justizbehörden erhalten, hiess es auf Anfrage. Bei den genannten Banken hatten die früheren CS-Mitarbeiter ebenfalls später gearbeitet.

Gegenüber der SDA sagte Konrad Hummler, geschäftsführende Teilhaber der St. Galler Privatbank Wegelin. Man habe sich auf diese Situation längst vorbereitet. Alle Banken mit amerikanischen Kunden würden diese Problematik kennen und müssten sich damit auseinandersetzen. Hummler betonte, dass es hier um ein Problem gehe, das den ganzen Finanzplatz Schweiz betreffe.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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